Dienstag, 17. März 2015

Gwen hat eine Lieblingseissorte

Speiseeis im 18. Jahrhundert? Echt jetzt?

Diese Frage hat sich mir heute beim Schreiben gestellt, denn wie bei uns heute, ist es auch gerade in der Geschichte um Gwen und Jaque sommerlich warm. Und ich bin der Meinung, es wird Zeit, euch die Figuren  ein bisschen näher zu bringen.

Die Antwort auf die Frage: "Gab es im 18. Jahrhundert bereits Speiseeis?", lautet JA!!!

Speiseeis war schon in der europäischen Antike bekannt. Damals wurde es aus Zutaten wie Gletschereis und Früchten, Honig, Rosenwasser etc. hergestellt. Die Konsistenz war mit einem Sorbet vergleichbar und Speiseeis war aufgrund der aufwendigen Beschaffung und der Notwendigkeit eines guten Eiskellers ein Luxusgut, das nur den Reichen zur Verfügung stand.

In Frankreich kam Speiseeis im 1686 in Mode, als der Italiener Francesco Procpio di Cultelli - ein Koch Ludwig XIV. - sein Café Procope eröffnete. Er war der erste, der in einem Café Speiseeis anbot. Ab ca. 1700 wurde Speiseeis auch zunehmend in anderen europäischen Kaffeehäusern bekannt, wahrscheinlich auch in Marseille, Gwens neuer Heimat, in der sie mittlerweile sicher mit ihrem Jaque angekommen ist.

Und hier ist das Rezept für ihr Lieblingseis, wie sie mir verraten:

LAVENDELEIS

280 ml Sahne
75 g Lavendelzucker
3 Eigelb
etwas echte Vanille

Für den Lavendelzucker Lavendelblüten (ca. 1-2 TL, je nachdem wie intensiv der Lavendelgeschmack durchkommen soll) und Zucker im Mörser sehr fein zermalen, denn er schon ein Mal auf eine Lavendelblüte gebissen hat weiß, dass die unheimlich intensiv schmecken.

Danach mit den 3 Eigelb schaumig rühen.

Sahne schlagen, sodass sie halbfest ist.

Zucker-Eier-Mischung und Sahne mit einander verrühren, evtl. mit etwas Vanille abschmecken und für ca. 40 - 50 Minuten in die Eismaschine geben. Wer keine Eismaschine hat, kann die Masse auch im Gefrierschrank durchfrieren und immer wieder während des Gefriervorgangs durch die Eismasse rühren, damit sich keine störenden Eiskristalle bilden.

Danach habt ihr ein herrlich cremiges Eis.

Das übrige Eiweiß könnt ihr übrigens hervorragend für eine echte französische Mousse au Chocolat verwenden. Rezept folgt, denn wie ihr vielleicht bereits ahnt, Band 2 der Saga spielt natürlich in der Provence!