Mittwoch, 24. Dezember 2014

Frohe Weihnachten!!!

Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern und allen Menschen, die mich und meine Romane in diesem Jahr begleitet haben, ein besinnliches Weihnachtsfest. Verbringt ein paar schöne und hoffentlich stressfreie Tage im Kreise eurer Lieben und kommt gut und gesund ins Neue Jahr.




Dienstag, 9. Dezember 2014

Ein ganz dickes DANKE!!!!

Heute gibt es ein ganz dickes Dankeschön an alle, die meine Gratisaktion-eBook-Aktion zu meinen aktuellen Historical-Romance-Roman Pfade der Hoffnung unterstützt haben.
So viel kann ich schon verraten: Pfade der Hoffnung hat es bis auf Platz 2 bei Amazon im Gratis-Kindle-Shop geschafft . Ein toller Erfolg mit dem ich in dieser Form nicht gerechnet hatte. In den nächsten Tagen wird es einen ausführlichen Bericht über den Verlauf der Aktion geben.

Im Moment gibt es das eBook wieder zum reduzierten Preis von € 1,99, daran wird sich auch bis zum Jahresende nichts ändern. Danach wird das eBook wieder € 3,49 kosten. Ich denke, dass ist immer noch ein fairer Preis für viele Stunden Lesespass.
Kindle Unlimited-Mitglieder können das eBook natürlich weiterhin kostenlos ausleihen und lesen.

Liebe Grüße,
Eure Breonna

Sonntag, 7. Dezember 2014

Zum 2. Advent gibt´s PFADE DER HOFFNUNG gratis

Hallo meine Lieben,

ich wünsche euch ein schönes 2. Adventswochenende und habe eine kleine Überraschung für euch.

PFADE DER HOFFNUNG gibt es heute als Kindle-eBook gratis. Insgesamt läuft die Aktion am 7. + 8.12.2014. Wer meine neue Historical Romance Reihe noch nicht kennt, kann das erste Abenteuer jetzt unverbindlich und für 0,00 € kennen lernen.

Eine Bitte hätte ich, wenn euch mein Roman gefallen hat, dann würde ich mich über euer Feedback sehr freuen. Also, ran an den Speck, ladet das eBook runter, was das Zeug hält.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch,
Eure Breonna

Samstag, 6. Dezember 2014

Der Nikolaus hat etwas mitgebracht

Hallo meine Lieben,

heute hat der Nikolaus ein Gewinnspiel und ein tolles Interview mit mir auf dem Blog der Schwestern Grimm für euch dabei.

Zu gewinnen gibt es ein signiertes Exemplar der Taschenbuchausgabe zu Pfade der Hoffnung mit passendem Lesezeichen und wem das noch nicht reicht, der kann auch noch ein paar spannende Dinge über mich erfahren.

Ich Euch einen wunderschönen Nikolaustag und drücke Euch die Daumen. Also hüpft schnell bei Schneeweisschen und Rosenrot in den Lostopf, es lohnt sich. Und morgen gibt´s für alle Kindle-Besitzer eine Überraschung.

Liebe Grüße, Eure Breonna.



Dienstag, 2. Dezember 2014

Blogger unterstützen Schüler

Hallo meine Lieben!

Heute möchte ich euch ein Charity-Projekt der Bücher-Blogs Fairy-Books und Manu´s Tintenkleckse vorstellen.

Unter dem Motto Blogger unterstützen Schüler könnt ihr noch bis zum 7. Dezember viele tolle Bücher ersteigern, darunter auch befinden sich auch Romane namhafter Autorinnen und Autoren wie Syliva Day, Diana Gabaldon und Kai Meyer. Natürlich könnt ihr auch eine signierte Taschenbuchausgabe meines aktuellen Historical-Romance-Romans Pfade der Hoffnung ersteigern. Ich finde das ist eine tolle Sache und deshalb möchte ich euch bitten, bietet mit und unterstützt mit euren Geboten dieses einmalige Projekt.

Zugrunde liegt dieser Aktion die Idee eine Schulklasse der Integrierten Gesamtschule Gartenstadt/Ludwigshafen zu unterstützen, wobei diese Schule einen Inklusions-Schwerpunkt hat.

"Inklusion steht hier für den pädagogischen Ansatz, der Schüler mit Defiziten nicht ausgrenzt, sondern ihre Andersartigkeit wertschätzt."

Mit dem Erlös des Geldes soll 2015 die Klassenfahrt einer 8. Klasse unterstützt werden. Alle Infos erhaltet ihr auf Fairy-Books. In dem nachfolgenden Zeitungsbericht könnt ihr auch noch einmal genau über diese Schule informieren. Integrierte Gesamtschule Gartenstadt/Ludwigshafen

Sonntag, 30. November 2014

Das erste Lichtlein am Adventskranz brennt


Hallo meine Lieben,

mit dem ersten Advent beginnt die Vorweihnachtszeit und bei den allermeisten Menschen leider auch der Stress. Wer kennt es nicht, die Jagd nach Weihnachtsgeschenken, überfüllte Kaufhäuser, gleiches gilt meist auch für die Parkhäuser und die öffentlichen Verkehrsmittel. Nun das alles ist in der heutigen Zeit wohl eine Begleiterscheinung der Most-Beautiful-Time-Of-The-Year.

Vielleicht bleibt euch - trotz vorweihnachtlicher Hektik - auch ein ein bisschen Zeit für Besinnlichkeit, genießt die Zeit, die ihr mit Freunden oder lieben Verwandten verbringt. Ich schreibe bewusst "liebe Verwandte", denn leider entpuppt sich die Verwandschaft nicht unbedingt als lieb, sondern - wie ich auch eigener Erfahrung weiß - oft eher als anstrengend. Aber auch da müssen wir einfach alle Jahre wieder durch.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen wunderschönen ersten Advent. Bleibt gesund und munter.

Eure Breonna.

PS: Ich mache jetzt noch meine Weihnachtsdeko fertig. Vielleicht habt ihr ja Lust Eure Deko-Tipps als Kommentar auf meinem Blog zu hinterlassen.

Montag, 24. November 2014

Pfade der Hoffnung im Landhaus Lifestyle am Ludwigsburger Marktplatz

Hallo meine Lieben,

heute ist die Taschenbuchausgabe zu Pfade der Hoffnung auch im Landhaus Lifestyle bei Gabriele Förster direkt am Marktplatz in der schönen Barockstadt Ludwigsburg erhältlich.

Ich habe mir immer wieder Gedanken gemacht, wie sich die gedruckte Ausgabe abseits der ausgetretenen Wege verkaufen lässt. Also, warum nicht auch einen Historical-Romance-Roman in einem Geschäft verkaufen, dass Landhaus Lifestyle verkauft?
Also, habe ich mir kurzer Hand ein Herz gefasst, eines meiner Taschenbücher geschnappt und Gabriele Förster einfach darauf angesprochen, ob sie sich nicht vorstellen könnte, die Taschenbuchausgabe - selbstverständlich gegen eine entsprechende Provision - in ihr Sortiment aufzunehmen. Gabi Förster hat nicht lange gefackelt und gleich "Ja", zumal sie meinen Roman bereits kannte und von der Geschichte begeistert war.
Nun sind wir natürlich alle gespannt wie sich die Sache entwickelt, denn morgen beginnt wieder der Ludwigsburger Barock Weihnachtsmarkt und natürlich würde ich mir wünschen, dass ganz viele Menschen meinen Roman sehen und ihn als Weihnachtsgeschenk im Landhaus mitnehmen.

Gabriele Förster hat auch eine sehr schöne Website, die super zu Ihrem Geschäft, folgt einfach dem Link www.landhaus-lifestyle.de, und auch ihr passt. Wenn ihr Zeit habt und in der Nähe seid, schaut doch am besten mal rein. Ihr werdet tolle Naturkosmetik und jede Menge Landhaus-Deko finden, das kann ich euch versprechen. Und ... wenn ihr Glück habt, könnt ihr mich sogar im Landhaus oder auf dem Weihnachtsmarkt treffen.

Pfade der Hoffnung, 316 Seiten, Paperback, € 11,90 inkl. MwSt.
Oder als E-Book im Moment für € 1,99 bei Amazon, 15 Rezensionen (4,7 Sterne) 

Donnerstag, 20. November 2014

Futter für Charity-Projekte

Hallo meine Lieben,

heute wende ich mich mal an die Bloggerinnen und natürlich auch Blogger - bevor sich die männlichen Kollegen benachteiligt fühlen - unter euch.

Sicherlich planen viele von euch wieder Charity-Projekte oder einen Adventskalender und diese Aktionen möchte ich gern unterstützen. Insgesamt stelle ich hierfür 10 x Pfade der Hoffnung als signierte Taschenbuchausgabe zur Verfügung, zum Buch gibt es natürlich auch die passenden Lesezeichen.

Wenn ihr und eure Leser Historical-Romance-Geschichten mögt und gern eines der Bücher verlosen oder für einen guten Zweck versteigern möchtet, dann hinterlasst bitte einen Kommentar, unter kontakt[at]breonna-bliss.de könnt ihr mir auch gern eine eMail senden.

Ich freue mich, wenn ich eure Aktionen mit einer Buchspende unterstützen.

Liebe Grüße, Eure Breonna.

PS: Wer meine aktuelle Historical-Reihe Das Lächeln des Falken noch nicht kennt, findet auf diesem Blog auch eine ausführliche Leseprobe zu Band 1 Pfade der Hoffnung.







Dienstag, 21. Oktober 2014

Hier ist ab sofort das Taschenbuch erhältlich

Im Moment ist die Taschenbuchausgabe nur direkt bei mir erhältlich. Das hat natürlich einen ganz tollen Vorteil, ihr könnt sie auch gleich von mir signieren lassen. So habt ihr entweder für euch eine tolle Erinnerung oder ein ganz besonderes Geschenk, falls ihr die Bücher verschenken wollt. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag verpacke ich euch die Bücher auch gern als Geschenk.

Wie ihr die Bücher bestellen könnt, erfahrt ihr auf der Seite Taschenbücher.

Die Taschenbuchausgabe von PFADE DER HOFFNUNG erhaltet ihr bis 15. November 2014 zum Vorzugspreis von 9,90 € inkl. MwSt. statt regulär 11,90 € inkl. MwSt.

Montag, 20. Oktober 2014

Mein erstes Literaturfest in Ludwigsburg

Hallo meine Lieben,

bei schönsten Sommerwetter musste ich gestern im Ludwigsburger Kulturzentrum brüten, aber ich habe es gern getan, denn ich durfte am Stand von Norbert Sternmut viele neue und auch nette Menschen kennen lernen. Und auch das neue Outfit von Pfade der Hoffnung kam gut an.

Was mich nachdenklich gestimmt hat, war die Tatsache, das ich offensichtlich die einzige Selfpublisherin auf der Messe war. Während Selfpublishing im E.Book-Bereich in den letzten Jahren - zumindest bei Amazon - einen festen Platz eingenommen hat, ist es beim gedruckten Buch noch meilenweit davon entfernt, Fuß zu fassen und ein Bestandteil der Literaturszene zu werden. Ob wir Selfpublisher daran Schuld sind, weil wir uns vielleicht fast ausschließlich auf die digitale Schiene verlassen oder ob wir da draußen - im stationären Buchhandel - tatsächlich keine Chance haben, kann ich nicht sagen. Auffällig war jedoch, das bei rund 50 Lesungen, kein einziger Titel / Autor dabei war, der seinen Titel selbst herausgebracht hatte. Wobei ich fest überzeugt bin, dass ich im nördlichen Baden-Württemberg nicht die Einzige bin, die ihre Bücher selbst verlegt.

Ich werde in den nächsten Tagen mit der Stadt Ludwigsburg Kontakt aufnehmen und nach einem Selfpublisher-Stand für das nächste Jahr nachfragen. Wer diese Idee gern unterstützen würde, ist jederzeit herzlich willkommen.

So, zum heutigen Abschluss noch zwei Bilder vom Literaturfest.




Freitag, 17. Oktober 2014

Literaturfest in Ludwigsburg

Hallo meine Lieben,

am kommenden Sonntag - 19. Oktober 2014 - könnt ihr mich persönlich treffen.

Wo? Auf dem Literaturfest in Ludwigsburg am Stand von Norbert Sternmut.

Ab 11 Uhr werde ich dort sein und die generalüberholte Ausgabe von Pfade der Hoffnung vorstellen. Bei der Serie hat sich viel getan, nicht nur das Design und auch der Inhalt ist überarbeitet worden, sondern ich habe mich dazu entschieden die Reihe künftig nicht mehr unter meinem Realname Sabine Reiff, sondern unter dem Pseudonym Breonna J. Bliss zu veröffentlichen. Warum das so ist, werdet ihr in Kürze erfahren.

Wer also Lust hat bei der Taschenbuch-Premiere dabei zu sein, kommt aufs Literaturfest. Ich freue mich auf euren Besuch.

Übrigens könnt ihr dort die aktualisierte Taschenbuchausgabe zum Vorzugspreis von 10 € anstatt für 11,95 € erwerben und natürlich wird das Buch auf Wunsch auch von mir persönlich signiert.

Ich freue mich auf euch,

Liebe Grüße eure Breonna.

Das vollständige Programm findet ihr unter dem nachfolgenden Link:
http://www.stabi-ludwigsburg.de/start





Freitag, 8. August 2014

Interview auf Radio Ludwigsburg

Hallo meine Lieben,

Wer das Interview in Sternmuts Stunde mit Norbert Sternmut und mir gestern Abend auf Radio Ludwigsburg verpasst hat, kann heute um 12.17 - 13.30 Uhr reinhören. Da wird das Interview noch einmal wiederholt. www.radio-Ludwigsburg-bw.de

Ich wünsche euch viel Spaß und gute Unterhaltung.

Donnerstag, 7. August 2014

Heute Abend könnt ihr mich auf Radio Ludwigsburg treffen

Hallo meine Lieben!

Wer heute Abend Zeit und Lust hat, hört bei Radio Ludwigsburg www.radio-ludwigsburg-bw.de rein. Ab 18.15 Uhr bin ich gemeinsam mit Norbert Sternmut bei "Sternmuts Stunde" auf Sendung. 

In einem ausführlichen Interview erfahrt ihr mehr über meine Arbeit als Selfpublisherin und mein Leben als Autorin historischer Liebesromane. Ich wünsche euch gute Unterhaltung.

Freitag, 1. August 2014

2. Textspickerle aus DUNKLE HERZEN

Hallo meine Lieben, 

um Euch die Wartezeit, bis es soweit ist ein wenig zu verkürzen, gibt es heute mal wieder ein Textspickerle aus DUNKLE HERZEN.

Ich wünsche Euch viel Spaß. :-)


Ich stellte den Korb mit Hagebutten und Brombeerblättern beiseite und lief ihm entgegen. Padraig breitete die Arme aus, um mich aufzufangen.
»Ich hatte schon befürchtet, du hast mich vergessen«, rügte ich ihn mit gespielter Strenge.
Padraig setzte mich behutsam ab, als könne mich eine unachtsame Bewegung zerbrechen. Sein rotblondes Haar flatterte in der warmen Brise, die um die herbstbelaubten Bäume strich. Eine Weile lang schaute er mich nur zärtlich an, dann schüttelte er den Kopf.
»Nein, Liebes, da täuschst du dich. Ganz gleich, was auch geschieht, ich könnte dich niemals vergessen ...«
Seine Liebeserklärung machte mich verlegen, denn sie kam völlig unerwartet und sie entsprach so gar nicht Padraigs eher unromantischem Naturell.
»Warum kommst du so spät?«, fragte ich, teils aus Neugier, hauptsächlich jedoch, um von diesem Thema abzulenken.
»Wir waren auf dem Feld. Viel länger hätten wir mit dem Pflügen nicht mehr warten können.« Padraig blickte in den wolkenlosen, blauen Herbsthimmel hinauf. »Noch ist es warm, aber in wenigen Tagen kann es den ersten Frost geben und dann wird es immer schwieriger, den Boden zu bearbeiten.«
Ich nickte zustimmend, denn auch wir hatten unsere Felder für den Winter vorbereitet.
Padraig nahm meine Hände. Er führte sie an seine Lippen und küsste sanft meine Handrücken.
»Jetzt sind es nicht einmal mehr vier Wochen, bis diese Heimlichtuerei endlich aufhört, mein Herz«, sagte er, während er seine Arme um meine Taille legte.
Er drückte mich fest an sich, und ich fühlte durch den Stoff der Kleidung hindurch die Wärme seines Körpers.
»In knapp einem Monat sind wir Mann und Frau, dann müssen wir uns nicht mehr heimlich im Wald treffen. Ich kann dich küssen und spüren, wann es mir gefällt.« Er lächelte ertappt. »Natürlich nur, wenn du es auch willst«, fügte er hastig hinzu. »Gwen, ich sehne mich danach, endlich ein warmes, gemütliches Lager mit dir zu teilen, anstatt mir jedes Mal einen feuchten Hintern und eine Handvoll Zecken zu holen. Weißt du eigentlich, wie satt ich dieses Versteckspiel mittlerweile habe?«
Ich nickte, schließlich ging es mir genauso. Immer, wenn wir uns trafen, um alleine zu sein, blieb dieses furchtbar schlechte Gewissen etwas Verbotenes zu tun. Aber das fand in Kürze ein Ende. Am 24. Oktober war ich Misses Padraig McLachlan, und die Geheimniskrämerei war ein für alle Mal vorbei. Und damit auch die Gedanken ans Fegefeuer, die sich bei jedem Treffen in meinen Verstand drängten. So wie in diesem Augenblick, als Padraigs Lippen meine suchten.
Sein Kuss war wie dieser goldene Herbsttag, süß und voll Wärme. Hektisch begannen meine Hände, das Hemd aus seiner Hose zu zerren, denn uns blieb nicht viel Zeit. Spätestens bei Einbruch der Dunkelheit musste ich zurück auf der Farm sein, und das war in höchstens zwei Stunden.
Ich schloss die Augen und sog seinen Duft ein. Er roch nach einem Mann, der den ganzen Tag über auf dem Feld gearbeitet hatte. Ihm haftete der Geruch von Erde, frischer Luft und dem Ochsengespann an, das den Pflug gezogen hatte. Meine Hände legten sich auf seine Hüften und suchten ihren Weg hinauf zu seiner breiten, behaarten Brust. Ich fühlte die weichen Löckchen unter meinen Fingerkuppen, die sich von seinen Schlüsselbeinen hinab bis kurz über seinen Bauchnabel ausbreiteten. Obwohl ein Teil von mir in ständiger Angst vor der Entdeckung unseres Tuns lebte und mich zur Vorsicht mahnte, blieb trotz allem die Lust auf ihn. Ich wollte Padraig spüren. Hier und jetzt.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Update aus der Schreibstube

In den letzten Wochen hat sich einiges getan, so ist das LÄCHELN DES FALKEN Band 1 aus dem 2. Korrektoratsdurchgang zurück und wartet nun darauf, dass ich die letzten Korrekturen vornehme. Und ich kann euch sagen, da ist ganz schön etwas zusammengekommen. Mit der Veröffentlichung der überarbeiteten Version wird es auch ein neues Cover gegeb. Nein, keine Angst unsere zwei Süßen auf dem Bild bleiben natürlich die gleichen.

Auch der Abgabetermin für das Lektorat für DUNKLE HERZEN rückt unaufhaltsam näher. Ich stecke im Moment noch mitten in der Überarbeitung und auch der Schluss des Buches will mir noch nicht so ganz gefallen. Alles Sachen, die sich in Griff bekommen lassen. Allerdings gilt für die nächsten zwei Wochen, fleißig weiterzuarbeiten.
Ursprünglich hatte ich euch ein E-Short, also einen Kurzroman angekündigt. Soviel kann ich schon verraten, daraus wird nichts. Denn mittlerweile ist ein richtig dickes Buch mit ca. 200 Seiten Umfang geworden.

DUNKLE HERZEN ist wie DAS LÄCHELN DES FALKEN eine Mischung aus Abenteuer- und Liebesroman. Die Handlung greift  Gwens Vorgeschichte auf und erzählt die Umstände, die zu schließlich zu ihrer Verhaftung führen.
Ich hoffe, dass auch dieser Roman am Ende wieder eure Herzen erobern kann, bevor es dann mit dem eigentlichen Band 2 der Serie FERN DER HEIMAT mit der Geschichte zwischen Gwen und Jaque weitergeht. Sobald die Überarbeitung abgeschlossen ist, wird es auch zu DUNKLE HERZEN vorab das eine oder andere Textspickerle geben.

Zum Abschluss gibt es noch die Vertipper der Woche:

"Wir haben dich zu unserem Anführer gemacht, weil du die Lager der Dinge erkennst."

"Rasles lenkte die Stirn in nachdenkliche Falten."

"Ich blieb einen Monet lang stehen."

"Ich mag es, mit Euch zu plustern." (Mein absoluter Favorit)

Freitag, 27. Juni 2014

Die Vertipper der Woche

Pünktlich zum Wochenende gibt es heute mal wieder die Vertipper, die mich diese Woche zum Schmunzeln gebracht haben.

Mein Rücken scherzte bei jeder unachtsamen Bewegung.

Seekunden später spürte ich kalten Stahl über meine Haut gleiten.

Die Folgen eines Krieges wären weitreichend und könnten auch eine Bedrohung der nordamerikanischen Kolonieren darstellen.

Freitag, 6. Juni 2014

Statusmeldung

Hallo meine Lieben,

sicherlich fragt sich der eine oder andere, warum es gerade so ruhig bei mir ist.
Wie ihr vielleicht wisst, habe ich Band 1 "Pfade der Hoffnung" noch einmal ins Korrektorat gegeben, damit auch die letzten Fehler behoben werden. Da meine Korrektorin, die zukünftig meine Bücher auch lektorieren wird, sehr engagiert ist (was ich überaus schätze ), ist da noch einiges zusammengekommen. Nun gilt es zu korrigieren und einige Punkte zu überdenken und zu bearbeiten.

Als ziemlich zeitintensiv entpuppt sich auch der Kurzroman. Aufgrund der tatsächlichen historischen Ereignisse und der wenigen Quellen, die es leider nur auf Englisch gibt, entpuppt sich die Recherche hierzu als ziemlich harter Brocken. So ist das halt. Augen auf bei der Wahl des historischen Hintergrunds.
Auf der einen Seite lässt mich das natürlich mit den Augen rollen, weil es mir viel zu langsam vorangeht, auf der anderen Seite, ist das auch spannender Stoff, der auf jeden Fall noch in nächsten ein bis zwei Hauptbänden mitschwingen wird.

So, das war´s auf die Schnelle.

Bis bald, eure Sabine.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Lesung vom 1. Mai 2014 - Videomitschnitt Teil 4

Mit Teil 4 ist es vollbracht. Alle 4 Parts ergeben die vollständige Lesung aus der Villa Barock in Ludwigsburg bei Norbert Sternmut. Insgesamt habe ich ca. 35 Minuten lang aus meinem aktuellen Roman gelesen. Eine ganz schön lange Zeit. Aber nichtsdestotrotz hat es mit sehr viel Spaß gemacht und wenn sich irgendwann mal wieder die Gelegenheit für eine Lesung bietet, nehme ich gern wieder teil.

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim letzten Lesungsteil.

https://www.youtube.com/watch?v=6weCLSU3Sm0

Mittwoch, 7. Mai 2014

Lesung vom 1. Mai - Videomitschnitt Teil 3

Ich habe ganz schön lange gelesen, deshalb kommt nun der 3. Teil. Ich wünsche euch viel Spaß!

http://www.youtube.com/watch?v=iZRl9oYu0_4&feature=player_detailpage

Lesung vom 1. Mai - Videomitschnitt Teil 2

Hier kommt der 2. Teil des Lesungsvideos aus der Villa Barock bei Sternmuts-Literatur-Bunt. Knapp 10 Minuten lang könnt ihr mich live erleben. Teil 3 ist in Vorbereitung. Ich wünsche euch viel Spaß!!

http://www.youtube.com/watch?v=Cgr_C2_FHY4&feature=player_detailpage



Dienstag, 6. Mai 2014

Lesung vom 1. Mai - Videomitschnitt Teil 1

Für alle, die nicht bei der Lesung aus Das Lächeln des Falken live dabei sein konnten, gibt es jetzt den 1.Teil als Videomitschnitt. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei Norbert Sternmut und Angelika, die das Video gedreht hat. Fortsetzung folgt.

Viel Spaß!!!

Montag, 5. Mai 2014

Das ist eine schöne Überraschung

Das habe ich heute Früh entdeckt:

Platz 6 für Das Lächeln des Falken in der Rubrik Neuerscheinung / Historische Romane. *FREU*


Sonntag, 4. Mai 2014

Die Gewinnerinnen des Gewinnspiels stehen fest

So, nun sind die 3 Taschenbücher ausgelost. Das Lächeln des Falken zieht in die Buchregale von:

Manja Teichner, Jaqueline Montenurri-Jarnicki und Marion Brumund ein,. Die Gewinnerinnen wurden bereits schriftlich benachrichtigt.

Ich gratuliere den Damen ganz herzlich und wünsche ihnen viel Spaß mit dem ersten Teil meiner neuen Historical-Romance-Saga.

Alle diejenigen, die bei dem Gewinnspiel kein Glück hatten, denen lege ich meine Reading-With-Friends-Leserunden ans Herz. Auch hier habt ihr in den jeweiligen Leserunden die Möglichkeit euch auf Taschenbücher und E-Books zu bewerben, um sie dann anschließend gemeinsam mit mir zu lesen. Mehr zum Thema im Laufe der nächsten Woche.

Und hier kommt auch auf dem Blog die Auflösung, für alle die gerne wissen möchten, was es mit dem grauen Etwas auf sich hatte. Es ist ein Hund, um genau zu sein ein Sheltie, und so sieht der von vorne aus.




 

Samstag, 3. Mai 2014

Das letzte literarische Zuckerle der Eröffnungswoche oder , wer heute Abend liest für den ist es das 7. literarische Betthupferle


Heute kommt das letzte Textspickerle der Eröffnungswoche. Und es kommt schon zur besten Kaffee-und-Kuchenzeit, da ich heute Abend leider ausserfacebookische Verpflichtungen habe. Muss auch sein.

Wer noch eines von drei signierten Taschenbüchern des ersten Bands Pfade der Hoffnung gewinnen möchte, hat noch für ein paar Stunden die Chance. Das Gewinnspiel läuft noch bis heute (Sa, 3. Mai 2014) 0 Uhr. Alle bis dahin eingehenden Likes für die Fanpage und natürlich auch eure Tipps auf das graue Etwas zählen für die Verlosung. Ich drück euch die weiterhin die Daumen und wünsche euch viel Spaß mit dem letzten Textspickerle. Dieser Text ist nicht in der XXL-Leseprobe enthalten.



Auszug aus dem Buch:          

Ich war so in meine Aufzeichnungen vertieft, dass ich Jaques Eintreten nicht bemerkte. Erst, als ich seine Hände auf meinen Schultern spürte und er sanft meinen Nacken zu massieren begann, nahm ich seine Anwesenheit wahr. Ein angenehmes Kribbeln lief durch meinen Körper.
Ich stand aus dem Polsterstuhl auf und drehte mich zu ihm um.
Obwohl er etwas müde wirkte, nahm er mich ohne ein weiteres Wort in die Arme. Zärtlich suchte seine Hand den Haaransatz in meinem Nacken. Er beugte sich zu mir hinab. Hauchzart, beinahe schüchtern, berührten sich unsere Lippen.
Bei unserem ersten Kuss hatte ich mich geschämt. Ich war mir wie eine Verräterin an meinem eigenen Schicksal vorgekommen. Jetzt war es mir egal. Sollte die Welt von mir denken, was sie wollte. Sie konnte mich für eine Verräterin oder für eine Hure halten. Nach diesem gottverdammten Tag voller Angst wusste ich, was ich empfand. Ich wollte leben, ich wünschte mir Freiheit, und ich begehrte den Mann, der mich gerade so innig küsste.
Die ganze Zeit über hatte ich meine Gefühle verleugnet, aber nun war ich an einem Punkt angekommen, an dem es mir mein Herz nicht länger gestattete, mich selbst zu belügen.
Jaques Arme legten sich enger um meine Taille. »Du riechst gut«, hauchte er. »Vielleicht sollte ich mich auch ein bisschen frisch machen.«
»Nein«, erwiderte ich knapp, denn ich wollte ihn wie er war.
Seine Lippen wanderten souverän meinen Hals hinauf, wohingegen ich ziemlich unbeholfen sein Hemd aus dem Hosenbund zerrte. Endlich hatte ich es geschafft; meine Hände drängten neugierig unter den Stoff. Ich fühlte die Feuchtigkeit auf seiner Haut, während ich langsam seinen Körper erforschte. Diesmal ließ er mich gewähren. Die Narbe auf seinem Bauch lag unter meinen Fingerkuppen. Doch ich traute mich kaum, sie eingehender zu berühren. Meine Hände wanderten seinen Körper hinauf. Unter meinen neugierigen Fingern erhob sich eine unbehaarte Männerbrust. Breit, aber nicht übertrieben muskulös, und mit seidenweicher Haut.
Zaghaft berührte ich seine Brustwarzen und ich spürte, wie sie sich unter meinem Streicheln aufrichteten. Ein lustvoller Laut entwich Jaques Kehle. 
Sein Mund fand meinen, unsere Lippen vereinigen sich erneut. Es war ein Kuss voll Leidenschaft, er schmeckte nach Rum, und er war aufregend.
Mein Herz schlug schneller, als er seine Hand auf die Innenseite meines Schenkels legte und meine Begierde wuchs, je näher er meinem Schoß kam. Mit der Leichtigkeit einer Feder legten sich seine Fingerkuppen an meine empfindsamen Stellen. Und genauso zart prüfte er, ob ich für ihn bereit war. Unsere Lippen lösten sich voneinander. Mir war ein bisschen schwindelig.
 »Oooohhh«, entfuhr es mir mit butterweichen Knien, während ich haltsuchend meine Arme um seine Hüften schlang.
Jaque lächelte, er drückte sanft meinen Kopf an seine Brust. Ich hörte seinen Herzschlag, fühlte seinen warmen Atem über mein Haar streichen und war ihm für die Verschnaufpause dankbar.
»Ich weiß, wir kennen uns erst wenige Tage, und es hört sich bestimmt seltsam, aber es ist die Wahrheit. « Er küsste mein feuchtes Haar. » Ich begehre dich, Gwen. Mehr als ich je eine andere Frau begehrt habe.«

Ich begehrte ihn ebenfalls, und ich verlangte nach seiner Nähe. Jaque schaute mich neugierig an, während ich den Bund seines Hemdes packte und über seinen Kopf zog. Achtlos ließ ich es hinter mir auf dem Boden fallen. Mit seinem Hemd warf ich auch meine letzten Zweifel fort. Ich konnte nicht vorhersehen, was die Zukunft brachte. Aber ich konnte mich diesem Moment hingeben und der Tatsache, dass mich ein wunderbarer Mann begehrte.

6. Literarisches Betthupferle - kann man auch morgens lesen.


Die Eröffnungswoche neigt sich langsam dem Ende. Das Lächeln des Falken hat in den letzten Tagen wieder etliche neue Freunde gefunden. Das gibt mir als Autorin ein wunderbares Gefühl, denn der Zuspruch zeigt mir, dass meine Arbeit Anklang und mein Roman stetig neue Leser findet. Ich bedanke mich ganz herzlich bei den lieben Menschen, die mich so unermüdlich unterstützen.
So, genug geredet, jetzt kommt das zweite literarische Betthupferle pünktlich zur Tasse Kaffee zum Wachwerden. Auch dieser Text ist nicht mehr in der XXL-Leseprobe enthalten. Viel Spaß



Auszug aus dem Buch:


Jaque nahm die Füße vom Tisch, stand auf und umklammerte mit seiner unverletzten Hand das Glas, als böte es ihm Halt. Er steuerte auf uns zu. Sein Interesse galt weder mir noch Branniggan, sondern ausschließlich unserem Begleiter. Wenige Schritte vor Hunter blieb er stehen. Wenn es für den Begriff Misstrauen bis dahin noch kein passendes Wort gegeben hätte, so hätte es ab jener Sekunde Jaque gelautet. Ihm war anzusehen, dass er gegenwärtig schlichtweg alles anzweifelte, was ihn umgab. Er hob das Glas, trank einen kleinen Schluck und verzog angewidert das Gesicht. Ob es am Geschmack des Rums lag oder an der Situation, verschloss sich meiner Kenntnis.
»Zieh dein Hemd aus und zeig mir deinen Rücken«, knurrte Jaque mit gefährlich leiser Stimme. »Ich will mit eigenen Augen sehen, ob du es wirklich bist.«
»Ich habe mein Hemd bereits für die Schiffsärztin ausgezogen, mon capitaine
Jaque lächelte böse und musterte sein Gegenüber mit einem abfälligen Blick. Seine Augen glänzten glasig im Schein der Petroleumlampe; offensichtlich war das nicht sein erstes Glas Zuckerrohrschnaps. »Dann wirst du es jetzt noch einmal für mich ausziehen, William Hunter. Hast du das verstanden?«
Hunter presste die Zähne aufeinander. Er wich einen widerwilligen Schritt zurück. Sekunden vergingen, in denen er Jaque nur regungslos ansah, bevor er wortlos sein Hemd abstreifte. O´Maley trat hinter Jaque, um dem Schauspiel aus nächster Nähe beizuwohnen.
»Eigentlich sollte ich dir nicht schutzlos den Rücken zudrehen«, entgegnete Hunter ruhig.
»Na los, mach schon. Dreh dich um«, befahl Jaque.
Hunter leistete der Aufforderung Gehorsam. Nach außen hin wirkte er beherrscht, doch ein leichtes     Zucken seines Brustmuskels verriet seine Angespanntheit. Bitte …«, sagte er, während er sich zu voller Größe aufrichtete. Die beiden Männer waren annähernd gleich groß. »… überzeug dich selbst, ob du damals hart genug zugeschlagen hast.«
Jaque antwortete nicht. Er betrachtete nur eingehend die Narben auf Hunters Rücken.
»Zieh dich an«, befahl er Hunter schließlich. »Und sag mir, was du von mir erwartest.«
Hunter streifte das Hemd über den Kopf. »Ich bitte dich nur um das, um was dich jeder Seemann in einer Notsituation bitten würde. Um eine anständige Behandlung, bis wir den nächsten Hafen erreichen. Im Gegenzug biete ich dir meine Dienste an.«
»Wenn das stimmt, was meine Crew erzählt, bist du freiwillig ins Wasser gesprungen und zur Rapace       herübergeschwommen, anstatt dein Schiff zu verteidigen. Das nennt man desertieren, Bill. Darauf steht die Todesstrafe.«
Hunter wich einen weiteren Schritt rückwärts. »Die Alliance war zu diesem Zeitpunkt bereits schon schwer getroffen, falls das deiner Crew entgangen sein sollte. Außerdem bin ich nicht freiwillig über Bord gegangen«, brachte er zu seiner Verteidigung hervor.
Jaque blieb weiterhin stumm, seine einzige Reaktion bestand darin, zweiflerisch eine Augenbraue zu heben.
»Wie sieht dein Plan aus?«, fragte Hunter. »Willst du mich dem nächsten britischen Schiff übergeben, das unseren Weg kreuzt? Mit einer Hochverräterin an Bord, auf die ein Kopfgeld von mehreren hundert Pfund Sterling ausgesetzt ist? Nein, Jaque, ein derartiges Risiko gehst du nicht ein. Du lieferst mich nicht aus.«
Jaque führte sein Glas an die Lippen, doch er trank nicht, sondern setzte es wieder ab. »Du hast vollkommen recht, Bill. Ich habe nicht vor, dich auszuliefern, aber ich bin auch nicht verpflichtet, dir Zuflucht zu gewähren. Hast du schon vergessen, was damals geschehen ist?«, sinnierte er.
Hunter rang sich ein bitteres Lächeln ab. »Jaques Ferrier. In all den Jahren hast du dich kein Bisschen verändert. Du siehst die Dinge immer noch genau so, wie du sie sehen willst.«
Jaque ließ die braune Flüssigkeit elegant im Glas kreisen, bevor er daran nippte. »Nein, Bill«, bemerkte er kühl. »Ich nenne die Dinge lediglich beim Namen und was dich betrifft, so rät mir mein Verstand, dir gegenüber vorsichtig zu sein.«
»Du denkst, ich will mich an dir rächen, oder warum lässt du mich sonst wie einen Dieb einsperren.«
»Erstens, weil du ein Dieb bist und zweitens, wenn dir der Sinn nach Rache steht, tu dir keinen Zwang an.« Jaque riss das Messer aus seinem Gürtel. Mit einem gezielten Wurf blieb es wenige Fingerbreit vor Hunter wippend in den Planken stecken.
Hunter bückte sich voller Bedacht nach der Waffe, während ich aus dem Augenwinkel beobachtete, wie O’Maley den Griff seiner Pistole umfasste. Auch Branniggan ging in Habachtstellung, indem er die Hand an sein Messer legte.
Die Spannung zwischen den Männern lag greifbar in der Luft. Ich hielt den Atem an und betete darum, dass in dieser Situation niemand vorschnell reagierte. Hunter blieb glücklicherweise gelassen. Er ließ sich von dem Geschehen um ihn herum nicht beirren. Behutsam zog er das Messer aus dem Holzboden, dann drehte er es herum, sodass die Klingenspitze in seiner Hand lag. Er streckte es mit dem Griff voran Jaque entgegen. »Ich brauche keine Waffe, Jaque, denn ich habe nicht vor, mich an dir zu rächen. Aber es wäre schön, wenn du mir zuhören würdest. Ich weiß nicht, warum das Schicksal ausgerechnet uns beide noch einmal zusammengeführt hat. Vielleicht war es Fügung, und bevor du mit mir anstellen kannst, was dir beliebt, möchte ich ein paar Worte an dich richten.«
Jaque gab einen unwilligen Laut von sich. Ich kannte ihn gut genug, um zu sehen, dass ihm das Gespräch widerstand, trotzdem nickte er und sagte: »Rede, Bill. Ich bin gespannt.«
Hunters Blick glitt noch einmal durch die Runde, bevor er sprach. »Ich habe dich damals nicht bestohlen, dazu war ich viel zu stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Das ist die Wahrheit, Jaque, und wenn du es verlangst, schwöre ich auch einen Eid darauf bei meinem Leben.«
»War das alles?«
Hunter nickte.
Jaque strich eine dunkle Locke aus der Stirn. »Branniggan, bring ihn zurück in seine Zelle.«
Der Bootsmann nahm Hunters Arm und führte ihn zur Tür. Im Türrahmen drehte sich Hunter noch einmal zu Jaque um. »Übrigens, Captain«, sagte er, »hast du dich schon mal gefragt, wie Thornton so einen perfekten Hinterhalt vorbereiten konnte? Ich sag es dir gern, wenn du es wissen möchtest.«
»Raus!«, bellte Jaque.
»Jaque, du hast mir versprochen …«, protestierte ich, als ich die beiden außer Hörweite vermutete.
»Meine Liebe, ich habe dir nichts versprochen. Und du wirst mir, dem Captain, hoffentlich gestatten, dass ich mich mit meinem Steuermann und meinem Bootsmann bespreche, bevor ich eine endgültige Entscheidung über die Bedingungen von Hunters Aufenthalt auf der Rapace treffe.«
»Oui, mon capitaine«, gab ich kleinlaut bei.

5. Literarisches Betthupferle als Morgengruß


Vielleicht hat es der eine oder andere bemerkt, aber die letzten beiden Abende ist das literarische Betthupferle einfach zu Gunsten der Lesung bei Sternmuts-Literatur-Bunt auf der Strecke geblieben. Als ich am Donnerstag nach der Lesung gegen 22.30 Uhr wieder nach Hause gekommen bin, war ich einfach nur super glücklich und zufrieden und ziemlich platt. Heute Abend wird das nachgeholt. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten literarischen Betthupferle, das auch gut zu einer Tasse Kaffee passt.



Auszug aus dem Buch:


Im Aufstehen zog er mich von meinem Stuhl hoch, um mich gleich darauf fest in die Arme zu schließen. Trotz der Gefahr, in der wir uns befanden, ließ seine Nähe die Angst der letzten Tage und Stunden von mir abfallen. Der Gedanke an eine Umkehr hatte mich beunruhigt. Nun, nachdem meine Geschichte erzählt war, breitete sich Ruhe in mir aus, die sich wie warmer Honig auf meine Seele legte. Eine Welle puren Glücks erfasste mich. Mit einem Mal war ich mir sicher, dass ich das europäische Festland unbeschadet erreichen würde. Und noch ein Gefühl formierte sich in mir: Ich wollte Jaque spüren und ich wollte zulassen, dass er mich berührte. Ich war der See der Leidenschaft und er der ungebändigte Strom, der in speiste. Meine Lider schlossen sich, und meine Lippen suchten seinen Mund. Wir küssten uns zärtlich und lange genug, damit meine Hände ihren Weg unter sein Hemd finden konnten. Meine Fingerkuppen berührten die weiche Haut seiner Lenden und die Narbe, die sich über seinen Leib zog. Sie wanderten weiter nach oben. Ich fühlte seine feste breite Brust unter meinen Handflächen, die er in dem Moment anspannte, als meine Daumen seine Brustwarzen sanft zu umkreisen begannen.
Jaque legte seine  Hände auf meine und hielt sie an Ort und Stelle fest, danach löste er seine Lippen von meinem Mund. »Nicht«, flüsterte er. »Ich denke es ist besser, wenn wir damit aufhören.«
Ich sah ihn verständnislos an. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
»Ganz im Gegenteil.« Jaque schüttelte den Kopf. »Aber ich will vermeiden, dass etwas zwischen uns geschieht, das du bereuen würdest.«
»Ich verstehe nicht …«
Er holte meine Hände unter seinem Hemd hervor und ließ sie los. »Gwen, ich bin ein Mann, und ich möchte dich zu nichts zwingen …«
»Das weiß ich.«
»… was du mit mir tust, weckt in mir das Verlangen nach deiner  körperlichen Nähe. Nähe, zu der du vielleicht gar nicht bereit bist. Außerdem weiß keiner von uns, was die Zukunft bringt. Und am Ende soll sich keiner von uns benutzt fühlen.«
Benutzt war ein schreckliches Wort.
Ich biss mir auf die Lippe, denn ein schmerzvoller Gedanke nahm in meinem Kopf Gestalt an. Starr blickte ich auf die Planken, damit Jaque nicht bemerkte, wie nahe ich den Tränen war. Den Rest an Beherrschung, der mir geblieben war, legte ich in die Festigkeit meiner Stimme. »Es gibt eine Frau in deinem Leben«, stellte ich leise fest.
Jaque schloss mich in die Arme. »Ja, die gibt es«, drang seine Antwort bohrend wie eine Speerspitze in mein Herz.
Wie konnte ich nur so naiv sein und annehmen, dass ein Mann wie er ungebunden war? Instinktiv wollte ich mich von ihm lösen, doch er hielt mich fest, während er unbeirrt weitersprach: »Sie ist burschikos, blond und ich halte sie in meinen Armen.«
Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er mich meinte. Erleichtert schmiegte ich mich an ihn. »Lass sie bitte nie wieder los«, flüsterte ich.
»Auch auf die Gefahr hin, dass du mich für unromantisch hältst, genau das werde ich jetzt tun, denn ich bin hundemüde«, entgegnete er. »Heute war ein anstrengender Tag und ich brauche dringend ein paar Stunden Ruhe. Angenehme Träume, Gwen«, sagte er, küsste mich auf die Wange und steuerte auf die lange Polsterbank zu. Auf dem Weg zu seiner Schlafstatt löschte er die Lampen.
Ich schlüpfte eilig ins Bett, bevor ich im Dunkeln stand.

Freitag, 2. Mai 2014

Meine Lesungs-Premiere bei Norbert Sternmuts Literatur-Bunt gestern in der Villa Barock.

Wenn Eine eine Lesung tut, dann kann sie viel erleben …

In meinem Fall war es ein wunderschöner Abend in einer ebensolchen Runde.

Aber fangen wir von vorne an.
Ich bin mit ganz schönem Bammel nach Ludwigsburg gefahren, denn ich hatte überhaupt keine Ahnung, was mich erwartet. Ich wusste, dass Norbert sehr anspruchsvolle Lyrik schreibt, die zu polarisieren versteht. (Und die ich jedem empfehlen kann, der in einem ruhigen Moment intensiv  und bewusst über das Dasein, Gefühle und die Welt nachdenken möchte). Kurzum,  gegensätzlicher können Schaffensbereiche – Kunst meets Popkornkino - kaum sein, und genau das machte mich noch einen Tick nervöser, als ich ohnehin schon war. 
Als ich dann Angelika und Norbert am Eingang zur Villa Barock getroffen habe, waren weite Teile meiner Nervosität verflogen, denn die zwei haben mich sehr herzlich in Empfang genommen und waren einfach nur  wunderbare Gastgeber. Gegen 19.30 Uhr haben wir mit der Lesung begonnen. Insgesamt habe ich 3 Kapitel aus meinem Buch Das Lächeln des Falken gelesen. Es machte mir sogar Spaß, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass eine Lesung ziemlich anstrengend ist. Was für eine „Figur“ ich gemacht habe könnt ihr nächste Woche auch als Videomitschnitt auf You-Tube, hier, auf der Fanpage und auf dem Das-Lächeln-des-Falken-Blog sehen.
Im Anschluss an die Lesung haben wir noch eine ganze Weile in entspannter Runde angeregt geplaudert und einige weitere Projekte angedacht. So wird es auch noch ein Interview mit mir bei Radio Ludwigsburg geben, der Termin wird bekanntgegeben, sobald er feststeht. Und ich werde auch beim Ludwigsburger Literaturfest am 19. Oktober 2014 dabei sein. Ihr könnt mich dann am Stand von Sternmuts-Literatur-Bunt treffen.
Gegen 22.30 Uhr war ich dann wieder zuhause, überdreht und müde gleichzeitig, aber der glücklichste Mensch auf Erden. J
Der gestrige Abend war ein toller Erfolg für mich, mit dem ich – in der Form - absolut nicht gerechnet hatte. Das Leben hält immer wieder Überraschungen bereit, für mich war es das Zusammentreffen mit außergewöhnlichen Menschen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal ganz, ganz herzlich bei Angelika und Norbert bedanken. Ihr seid echt klasse und es war mir eine große Freude bei euch in der Villa Barock sein zu dürfen.

Die Videoaufzeichnung der Lesung folgt Anfang nächster Woche.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Heute Lesungs-Premiere!!!

Hallo meine Lieben,

heute ist es soweit. Ich lese das erste Mal öffentlich aus Das Lächeln des Falken - Pfade der Hoffnung.

Wo:     Villa Barock, Pflugfelder Straße 5, 71636 Ludwigsburg

Beginn: 19 Uhr

Wer mich gern persönlich kennen lernen möchte, ist herzlich willkommen. Ich habe auch ein paar Taschenbücher und ganz viele Lesezeichen dabei :-)

4. Literarisches Betthupferle als Morgengruss

Gestern hatten wir Halbzeit in der Eröffnungswoche der Fanpage. Für mich stand der gestrige Tag ganz in der Vorbereitung für meine heutige Lesung, die, wie ihr bestimmt wisst, auch meine Lesungs-Premiere ist. Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für die vielen guten Wünsche bedanken, die ihr mir geschickt habt, dafür gibt es jetzt das 4. Literarische Betthupferle zum Wachwerden. Viel Spaß beim Schmökern.

Auszug aus dem Buch:

Ich hob Ferriers Hemd vom Boden auf. O’Maleys Blut hatte auf dem hellen Stoff einen hässlichen rotbraunen Fleck hinterlassen. Ich legte es über meinen Arm und setzte mich an das andere Ende der Bank.
Ferriers Haar war dunkelbraun. In großen Locken fiel es auf seine Schultern. Er besaß ebenmäßige Gesichtszüge und, wie mir auffiel, für einen Mann lange dichte Wimpern. Auf Wangen, Kinn und um seinen Mund herum zeigte sich ein akkurat gezogener, dunkler Bartschatten, der verriet, dass die letzte Rasur schon einige Zeit zurücklag. Seine Haut war sonnengebräunt und hatte einen satten olivbraunen Ton angenommen. Um den Hals trug er einen aufwendig gearbeiteten Anhänger, der mit einer Reihe klarer, wasserblauer Edelsteine besetzt war, die in der Form eines Kreuzes angeordnet waren. Mein Blick wanderte seinen drahtigen Oberkörper hinab. Quer über seinen Bauch zog sich eine etwa sechs Zoll lange Narbe. Das Wundmal war glatt und blass, somit musste die Verletzung etliche Jahre zurückliegen. Während ich mein Gegenüber weiterhin erforschte, fragte ich mich insgeheim, was damals geschehen war.
»Ihr fangt an mich anzustarren, Madame«, bemerkte Ferrier plötzlich. Noch immer hielt er den Kopf gesenkt und seine Lider geschlossen.
»Ich … Ich starre Euch nicht an«, stammelte ich ertappt.
»Doch das tut Ihr. Seit geraumer Zeit begutachtet Ihr mich wie einen Ochsen auf dem Viehmarkt.«
»Nein, das tue ich nicht.«
»Hört auf, mir zu widersprechen.«
»Woher wollt Ihr das überhaupt wissen, Ihr habt geschlafen.«
Ferrier schlug die Augen auf. Sie waren von graugrüner Farbe und so tiefgründig wie die kalten Bergseen meiner schottischen Heimat. »So, habe ich das?«, brummte er.
»Ja«, beharrte ich.
Er lächelte geheimnisvoll. »Ihr habt offensichtlich noch viel zu lernen, Madame.«
»Was macht Ihr überhaupt hier?« fragte ich. Um meine Nervosität zu verbergen, faltete ich sein Hemd zusammen.
Er stand auf, streifte die Decke von seinen Schultern und warf sie achtlos auf das Samtpolster. »Ich habe mich ein wenig ausgeruht. Ich hoffe, meine Anwesenheit stört Euch nicht.«
»Nein.« Ich legte das Hemd beiseite und zupfte meine Hose in Form. »Und danke für die Kleidung.«
Er musterte mich von Kopf bis Fuß. »Zugegeben, sie ist nicht sonderlich schön, aber zweckmäßig. Ihr werdet Euch daran gewöhnen.«
»Habt Ihr mir die Sachen hingelegt und die Vorhänge geschlossen?«
Ferrier verschwand in der Schlafnische. »Ja. Und ich war es auch, der Euch heute Nacht zugedeckt hat«, rief er.
Ich lief ihm hinterher. »Ihr habt was getan?«, fragte ich entsetzt.
Er stand vor der Spiegelkommode und hielt ein aufgeklapptes Rasiermesser in der Hand. »Ich habe Eure Blöße bedeckt.«
»Warum?«
»Weil die Decke verrutscht war und Eure Haut Anzeichen eines leichten Fröstelns zeigte.«  Er drehte sich zu mir um und lächelte breit.
»Schämt Ihr Euch nicht?«
»Nein. Und wenn es Euch tröstet, ich habe nichts Beschämendes getan und Ihr habt keinen beschämenden Anblick geboten«, sagte er, während er die Klinge über einen Lederriemen zog, um sie zu schärfen.
Ich atmete geräuschvoll aus, derweil ich nach den passenden Worten für meinen nächsten Satz suchte. »Nun gut, dann habt Ihr Euch sicher ein umfangreiches Bild von meinem Rücken gemacht.«
»Mitnichten, Madame, denn Ihr habt auf diesem Teil Eures Körpers gelegen«, antwortete er gelassen und begann seine Rasur.
Mir war plötzlich ganz heiß und ich fühlte, wie ich bei der Vorstellung errötete, was ich alles Ferriers Blicken preisgegeben hatte. Ich war kaum noch imstand ihn anzusehen. »Und wo ist mein Kleid?«, stieß ich zaghaft hervor.

»Wohl verwahrt, Madame. Ihr bekommt es wieder, sobald Ihr mein Schiff verlasst.«

Mittwoch, 30. April 2014

3. Literarisches Betthupferle

Nachdem gestern das dritte literarische Betthupferle zur Fanpage- Eröffnung nicht erschienen ist, wird das nun umgehend nachgereicht. Es ist zwar erst Nachmittag, aber bestimmt habt ihr trotzdem Spaß daran.

Auszug aus dem Buch:

Ferrier behielt recht. Unten an der Leiter empfing uns tatsächlich eine kleine Herde Schafe. Allmählich hatten sich auch meine Augen an die nächtlichen Lichtverhältnisse im Hinterhof gewöhnt. Ich erkannte die vagen Umrisse der umliegenden Gebäude, die Tiere, die mich umringten, und meinen französischen Retter, der in diesem Moment in einem geschmeidigen Sprung über den Holzzaun des Schafgatters hinwegsetzte.
Ich drückte die wolligen Leiber beiseite, um ihm zu folgen. Mit jedem Schritt, den ich machte, wurden die Viecher aufdringlicher. Vom Duft der Trockenfrüchte in meinem Beutel angelockt, zogen und zupften die Biester fordernd an meinem Rock. Ein besonders dreistes Exemplar, stellte sich neben mir auf die Hinterbeine und biss in meinen Ärmel.
Als ich endlich vor der hüfthohen Umzäunung stand, streckte mir Ferrier seine Arme entgegen.
»Wartet, ich helfe Euch«, sagte er. Im nächsten Moment spürte ich, wie mich zwei starke Hände unter den Achseln packten und über das Hindernis hoben.
»Danke«, entgegnete ich. Der Lärm aus dem Schankraum wurde wieder lauter, dort herrschte weiterhin Aufruhr. Eine flüchtige Bewegung am oberen Ende der Leiter, ließ mich aufschauen.
»Ich glaube, da oben ist jemand«, bemerkte ich im Flüsterton.
Ich sah noch einmal hinauf, doch ich musste mich getäuscht haben, das Ende der Leiter lag einsam im    Dunkeln.
»Lasst uns verschwinden«, empfahl Ferrier.
Ich nickte dankbar. Meine Augenlider hatten mittlerweile die Schwere von Bleigewichten, meine Schuhe drückten, meine Fußsohlen brannten wie Feuer, und mein Rücken schmerzte, als hätte ich tagelang Brennholz geschleppt. In diesem Moment sehnte ich mich nach genau drei Dingen: einer Decke, einem dicken Daunenkissen und einer weichen Matratze.

Die Gasse vor uns führte direkt zum Hafen hinunter und war ähnlich finster wie der Hinterhof. Hier und da drang gedämpftes Licht aus einem Fenster und erhellte ein schmales Stück des Pflasters. Ich nahm alle in mir verbliebenen Kräfte zusammen und rannte auf Ferriers Geheiß los, schließlich wollten wir so schnell wie möglich sein Schiff erreichen.
Nach den Menschenmassen am Tag wirkte die Stadt in der Dunkelheit wie ausgestorben. Niemand war auf der Straße zu sehen und das einzige Geräusch, das die Nacht erfüllte, war das Echo unserer Schritte, das von den Häuserfronten zurückgeworfen wurde. Nur noch etwa dreihundert Fuß trennten uns von der Kaimauer. Nun war es nicht mehr weit bis zum rettenden Schiff.
Ein Silberstreif der Zuversicht ging an meinem Horizont auf, dann zerriss ein ohrenbetäubender Knall die nächtliche Stille.

Ferrier warf sich instinktiv zu Boden und riss mich ebenfalls hinunter auf das Steinpflaster.
»Versteckt Euch!«, forderte er mich leise auf.
Ich tat, was er mir befahl, und suchte Schutz in den Schatten zwischen zwei Häusern. Die Kälte der Angst kroch durch meine Adern und lähmte mich, während ich bestürzt das Schauspiel beobachtete, das sich ein Stück von mir entfernt zutrug.
Eine groß gewachsene massige Gestalt wankte auf die Mitte der Straße zu.
Trotz der Dunkelheit ahnte ich bereits, wer diese Ge-stalt war. Endgültige Gewissheit gab mir Ferriers Schreckensschrei.
»Fynn!«, schrie er. In seiner Stimme vereinigten sich Fassungslosigkeit, Entsetzen und blinde Wut.
O’Maleys helles Haar und sein weißes Hemd leuchteten gespenstisch weiß im fahlen, nächtlichen Licht. Langsam, als hinge er an unsichtbaren Fäden, sank der Ire auf die Knie. Eine Hand hielt er flach auf seine linke Seite gepresst, die andere streckte er mühevoll nach oben und gab Ferrier ein abwehrendes Zeichen. Doch Ferrier schenkte O’Maleys Warnung keine Achtung. Blindlings rannte er seinem Freund entgegen.

Montag, 28. April 2014

2. Literarisches Betthupferle der Eröffnungswoche der Facebook-Fanpage

Tag 2 der Fanpage-Eröffnungswoche ist nun vorbei. Zu meiner großen Freude sind auch heute wieder einige Fans dazugekommen und das Lächeln des Falken hat neue Freunde gefunden. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen „Neuankömmlingen“ bedanken und zwar mit dem nächsten literarischen Betthupferle.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und angenehme Träume.



Auszug aus dem Buch:


Tosender Beifall brandete durch den Raum, als O’Maley sein Musikstück beendet hatte. Er legte die Geige beiseite und setzte sich wieder zu uns an den Tisch.
»Fiedeln macht hungrig«, bemerkte er beiläufig, gab der Wirtin das Musikinstrument zurück und bestellte eine große Portion Hammeleintopf.
»Unsere reizende Begleitung heißt übrigens Eleonore Perth«, stellte mich Ferrier vor.
»Perth? Wie die Stadt in Schottland?«, fragte O’Maley.
»Ihr habt es erfasst«, entgegnete ich knapp. »Und Ihr seid Ire, Mr O’Maley?«
»Ja, Miss Perth, ich bin in Dublin geboren.«
»Mrs Perth, bitte.«
Ferrier musterte mich noch skeptischer als zuvor. »Ihr seid verheiratet?«
Ich ärgerte mich einmal mehr über mich selbst, denn mit jedem weiteren Satz manövrierte ich mich ein bisschen tiefer in eine Ausweglosigkeit, aus der ich nicht mehr herauskam.
»Ist das Verheiratetsein in Eurem Land so ungewöhnlich, Monsieur Ferrier?«, fragte ich spitz.
Ferrier schüttelte den Kopf. »Aber Ihr seid noch so … jung.«
»Ich denke, ich bin alt genug. Und obwohl es Euch nichts angeht: Ich bin mit Mr Jonathan Perth verheiratet.« Ich fühlte den derben Leinenstoff meines Kleides zwischen meinen Finger und sagte: »Mr Perth ist Tuchhändler. Für Leinen.«
Ferrier wirkte immer noch nicht überzeugt, O’Maley hingegen schmunzelte, offenbar amüsierte ihn der Verlauf der Unterhaltung.
»Und wo befindet sich Euer Gemahl der Zeit?«, hakte Ferrier nach.
Hätte ich einen Wunsch freigehabt, hätte dieser Ferriers unerschöpflich sprudelnden Fragenquell zum sofortigen Versiegen gebracht.
Ich räusperte mich. »Er … Er ist geschäftlich in Massachusetts unterwegs.«
»Das ist weit entfernt von dieser Inselgruppe.«
»Ich reise allein, weil mich mein Gemahl leider nicht begleiten konnte.«
Unser Frage-und-Antwort-Spiel wurde unterbrochen, da die Wirtin den bestellten Hammeleintopf und mehrere Löffel brachte. Teller schien es in dieser Schenke nicht zu geben. Ich starrte auf die dampfende Schüssel, der ein intensiver Geruch nach Schafsbock entstieg. Unter normalen Umständen hätte mir vor dem matschigen Inhalt gegraut, aber das hier waren keine normalen Umstände, und so lief mir allein bei dem Gedanken an eine anständige Portion Eintopf mit Fleisch das Wasser im Mund zusammen.
Ferrier reichte mir einen Löffel weiter.
»Danke, Monsieur Ferrier«, sagte ich höflich und begann gierig den ersten Löffel in mich hineinzustopfen. Das Zeug schmeckte besser als es aussah und roch.
»Allem Anschein nach reist Ihr nicht nur allein, sondern seid auch außerordentlich hungrig«, bemerkte Ferrier trocken.
»Die Mahlzeiten auf dem Schiff, mit dem ich hierhergekommen bin, waren nicht gerade ein Hochgenuss.«
»Welches Schiff hat Euch nach Santa Cruz gebracht, Madame Perth?«
Ich bewegte mich auf extrem dünnem Eis, denn Ferrier blieb leider skeptisch. Schnell schob ich mir einen weiteren Löffel Eintopf in dem Mund, um Zeit für eine passende Antwort zu gewinnen.
Little Fothergill schmuggelte sich unvermittelt in mein Gedächtnis. Hastig schluckte ich den Bissen hinunter und fragte: »Kennt Ihr die Alliance, Sir?«
»Nein«, antwortete Ferrier.
»Sie gehört der East India Trading und auf ihr habe ich eine Passage nach England gebucht. Und um Eure Neugier endgültig zu befriedigen, Monsieur Ferrier, es sind familiäre Angelegenheiten, die mich in meine alte Heimat, Schottland, zwingen.«
Ferrier schwieg, dafür weckte mein letzter Satz O’Maleys Neugier. »Ihr kommt aus Schottland, Ma’am?«
»Ja, ursprünglich komme ich aus Kilchoman. Das liegt auf der Insel Islay in Nordwest-Schottland.«
»Ursprünglich?«, O’Maley nippte an seinem Wein. »Demzufolge lebt Ihr nicht mehr dort?«
Ich schüttelte den Kopf und setzte ein möglichst unbeteiligtes Gesicht auf. »Nein, vor einiger Zeit hat es mich und meinen Gemahl nach Quebec verschlagen.«
Das Lügen machte mir zwar keinen Spaß, trotzdem kamen jetzt die Worte erstaunlich leicht über meine Lippen.
»Was treibt einen Tuchhändler bloß in eine gottverlassene Gegend, in der es kaum Menschen gibt?«, fragte Ferrier.
»Ihr kennt diese Provinz?«
»Nein, und eigentlich möchte ich sie auch nicht kennenlernen. Niemand mit halbwegs klarem Verstand emigriert freiwillig in die einsamste und ärmste Kolonie, die die Französische Krone zu bieten hat, außer …« Ferrier brach ab. Seine forschenden Augen durchbohrten mich wie ein Speer.
»Außer?«
Ferrier lächelte verklärt. »Parlez-vous française, Madame Perth?«
Mein Französisch ließ sich als schlecht bezeichnen, aber diesen Satz verstand ich. »Naturellement, Monsieur!«, antwortete ich daher selbstbewusst.
»Y a-t-il beaucoups des cerfes dans des bois à Quebec?«
Nein, dieser Schuft hatte nicht verklärt gelächelt, sondern hinterhältig gegrinst. Das wurde mir jetzt schlagartig klar, denn ich hatte nicht die leiseste Vorstellung, was den Inhalt seiner letzten Frage betraf. Von dem Angebot einer weiteren Portion Eintopf, bis hin zu einem anstößigen Antrag war alles drin. Dieser Mistkerl spielte mit mir, und anscheinend bereitete es ihm obendrein sichtliches Vergnügen.
»Wie bitte?«, fragte ich.
»Ich denke, Ihr habt mich sehr wohl verstanden, Madame.« Er lächelte immer noch.
Also doch ein unsittlicher Antrag. »Und aus eben diesem Grund möchte ich Eure Frage unbeantwortet lassen«, entgegnete ich schroff.
»Warum so kratzbürstig?«
»Weil ich mit Sicherheit nicht die bin, für die Ihr mich haltet.«
»Da stimme ich Euch unumwunden zu.« Nun lächelte er überlegen. Er beugte seinen Kopf soweit zu mir herüber, dass ich den Wein in seinem warmen Atem roch. »Und ich sage Euch noch etwas, Ihr könnt mir keine Antwort geben, weil Ihr mich nicht verstanden habt. Verehrte Eleonore Perth, ich habe Euch nicht nach der Möglichkeit eines Beischlafs gefragt – und das habt Ihr Eurer abweisenden Reaktion nach doch vermutet. Nein, meine Liebe, ich wollte lediglich wissen, ob es in den Wäldern Quebecs viele Hirsche gibt. Meiner Meinung nach, eine einfach zu beantwortende Frage für jemanden, der seit Jahren dort lebt.«
Treffer und versenkt.