Mittwoch, 28. Januar 2015

Dunkelheit der Herzen – das sagen die Testleserinnen

Hallo meine Lieben,

vor nicht einmal einer Woche sind die Test-eBooks an ca. zehn Mädels verschickt worden. Darunter waren Stammleserinnen, Leserinnen, die bereits Pfade der Hoffnung gelesen haben und auch Neueinsteiger, die mit dem Spin-Off DUNKELHEIT DER HERZEN, wirklich ganz am Anfang der Serie beginnen sind.  Und ich gebe es offen zu, ich hatte ganz schön Muffesausen, denn es ist immer ein hochspannender Moment, wenn ein Roman die allerersten zaghaften Schritte in Richtung Freiheit macht.


Die ersten Leserinnen sind durch. Und das sagen sie zu DUNKELHEIT DER HERZEN.

Montag, 26. Januar 2015

Cover 1 oder Cover 2

Hallo meine Lieben,

ich brauche mal eure Hilfe. Welches der beiden Cover würde euch mehr ansprechen?



Unter allen Teilnehmer/innen wird ein von mir signiertes Taschenbuch - wahlweise PFADE DER HOFFNUNG (sofort erhältlich) oder DUNKELHEIT DER HERZEN (ca. April 2015 erhältlich) von mir verlost.

Postet eure Wahl:

Cover 1 Junge Frau mit kariertem Plaid

Cover 2 Junge Frau in rotem Kleid

Und schreibt bitte dazu, welches Buch ihr gerne gewinnen würdet.

Ich freue mich auf eure Teilnahme und bin auf das Ergebnis gespannt.

Liebe Grüße,
Breonna

Donnerstag, 22. Januar 2015

Die Testlese-Exemplare sind raus

Hallo meine Lieben,

vor wenigen Minuten sind auch die letzten Testlese-eBooks von mir versendet worden. Zum Schluss gab es noch ein bisschen Aufregung, da es den Titel DUNKLE HERZEN bereits zweimal gibt. Nun, in einem nächtlichen Speed-Brainstorming wurde dann ein neuer Titel gezaubert

DUNKELHEIT DER HERZEN

wird das Spin-Off jetzt heißen. An dieser Stelle möchte ich nicht damit hinterm Berg halten, dass der neue Buchtitel von einem Mann kommt, um genau zu sein von meinem Mann. Auf den ich sehr stolz bin. Im Lauf der nächsten Woche werde ich euch auch das endgültige Cover präsentieren.

Ich bin gespannt, wie mein neue Roman bei den Testleserinnen und -lesern ankommt. Wer noch mitmachen möchte, kann sich bis 25. Januar 2015 gern noch für ein Vorabexemplar bei mir melden.

In den nächsten Tagen richte ich auch noch einen Post ein, indem sich meine Testleser/innen austauschen können, wenn sie es möchten.

Mittwoch, 21. Januar 2015

3. Textspickerle zum Spin-Off DUNKLE HERZEN

Hallo meine Lieben,

bevor morgen die Testlese-Exemplare ausgeliefert werden, gibt es heute noch ein drittes Textspickerle aus Kapitel 6. Ich wünsche euch viel Spaß.


Glensemais, Massachusetts, 30. September 1722 in den frühen Morgenstunden

Kaltes Metall, das hart gegen meine Schläfe drückte, weckte mich aus dem Schlaf. Langsam und ein wenig zitternd bewegte es sich über meine Haut, und ich hörte jemanden in meiner unmittelbaren Nähe atmen.
Ein letzter Rest Schläfrigkeit betäubte noch meinen Verstand, und so fiel es mir schwer, die Wirklichkeit von meinem Traum zu trennen. Ich hatte von der Begegnung mit Prestons Männern im Wald geträumt, in meinem Traum waren Padraig und ich jedoch entdeckt worden und ...
Der kalte Gegenstand befremdete mich. Ich wusste nicht, was da vor sich ging, doch ich wagte auch nicht, die Augen zu öffnen. Starr lauschte ich in die Dunkelheit. In meiner unmittelbaren Nähe hörte ich kein anderes Geräusch außer einem gleichmäßigen Atmen. Langsam beschlich mich das Gefühl von Angst. Nachts ist es oft ruhig, versuchte ich, mich selbst zu beschwichtigen. Ja, es war ruhig, aber nicht gespenstisch still, als sei alles um mich herum ausgestorben. Irgendetwas stimmte nicht.
Das Metall wurde von meiner Schläfe genommen. Es folgte ein klackendes Geräusch, das sich wie … Gütiger Himmel! Es hörte sich wie das Spannen eines Pistolenhahns an. Eine Waffe! Jemand richtete eine Waffe auf mich! Nackte Panik erfasste mich, als mir bewusst wurde, dass ich das Geschehen in meinem Zimmer nicht länger ignorieren konnte.
Ich schlug die Augen auf, während mein Oberkörper in die Senkrechte schnellte. Eine Petroleumlampe wurde mir vor das Gesicht gehalten, blendete mich und tauchte meine Umgebung in gleißendes Gelb und schattenhaftes Schwarz. Alles Weitere geschah im Bruchteil von Sekunden. Meine Arme wurden grob auf meinem Rücken gerissen. Gleichzeitig wurde mir eine feuchte, schwielige Hand auf den Mund fest gepresst, die jeden Laut aus meiner Kehle erstickte.
Sie waren mindestens zu dritt. Einer hielt die Lampe und zwei weitere packten mich an den Armen, von denen mir einer den Mund zuhielt. Sie zerrten mich unsanft aus meinem Bett und stellten mich auf die Beine. Sekunden später spürte ich auch schon, wie sich die Kälte im Zimmer gleich einem eisigen Strom von meinen nackten Zehen aufwärts in meinem gesamten Körper ausbreitete.
Allmählich schälten sich menschliche Umrisse aus dem diffusen Licht. Etwa fünf Schritte vor mir entfernt stand Preston mit der Lampe in der Hand. Der säbelbeinige Chapman und der Riese Fowler hielten mich fest. Ein widerwärtiges Grinsen umspielte Prestons Mundwinkel.
»Ich hoffe, Ihr habt angenehm geträumt, Miss McDonnell?«, spottete er leise.
Argwöhnisch starrte ich Preston an. Ich fühlte mich wie gelähmt, denn durch den eisernen Griff meiner Bewacher war ich außerstande, mich in irgendeiner Form zur Wehr zu setzen. Ohne wirklich zu begreifen, was geschah, war ein stoisches Nicken die einzige Reaktion, die ich zustande brachte. Mein Blick wanderte panisch durch die Kammer, in der Hoffnung darauf, dass ich Antworten auf die Fragen fand, die mein Verstand mir stellte. Im Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als aus dieser albtraumhaften Situation zu erwachen und wieder in die heile Welt zurückzukehren, die ich mit dem Einschlafen verlassen hatte.
»Ja, Miss, seht Euch nur noch einmal in aller Ruhe um. Nehmt die Erinnerung mit, die Euch mit diesem Ort verbindet, denn ich versichere Euch, Ihr werdet nie wieder hierher zurückkehren.«
Da ich nicht wahrhaben wollte, was mir dieser Mistkerl gerade prophezeite, schüttelte ich trotzig den Kopf. Ich versuchte zu antworten, doch die Hand auf meinem Mund machte das Sprechen unmöglich.
Preston streifte mich mit einem leidenschaftslosen Blick.
»Ihr solltet Euch warme Kleidung anziehen. Bloß mit einem Nachthemd am Leib werdet Ihr den Weg nach Fort George kaum überleben. Was ich im Übrigen bedauern würde«, bemerkte er anzüglich.
Fort George? Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? Ich fand zwar immer noch keine Erklärung für die gegenwärtigen Ereignisse, aber zumindest war ich mir zwischenzeitlich sicher, dass ich aus diesem Albtraum nicht mehr erwachen würde, da ich bereits hellwach war.
Ein Gedanke packte mich: Preston wollte, dass ich mir etwas anzog – falls ich das Glück haben sollte, dass sie mich in der Kammer alleine ließen, konnte ich aus dem Fenster klettern. Und wenn mir die Flucht gelang, konnte ich Hilfe holen und … Mir blieb nichts anderes übrig, als alles auf eine Karte zu setzen.
Ich atmete noch einmal tief durch, um meine Kräfte zu sammeln, danach deutete ich mit dem Kopf zuerst auf die Kleidertruhe, dann auf meine Bewacher.
Preston machte eine verständnisvolle Geste. »Aber natürlich, Miss. Ich verstehe, es ist Euch unangenehm, Euch in der Gegenwart fremder Männer auszuziehen.«
Ich nickte hastig und betete, dass mein Plan aufging. Wobei sich mir die nächsten Fragen auftaten: Was war mit meiner Familie, mit meinem Vater, Willeam, Colum? Und Macey und Eibhlin? Wo waren sie? Und was hatte Preston, dieser Bastard, ihnen angetan? Ich riss mich zusammen, um die Flut an Fragen und Ängsten in meinem Kopf zu stoppen. Wenn ich entkommen wollte, benötigte ich einen klaren Verstand. Das hier war vielleicht die einzige Chance, um auch den anderen zu helfen.
»Und Ihr gebt mir Euer Wort, dass Ihr nicht schreit, wenn ich meine Leute aus dem Zimmer schicke?«, fragte er.
Ich nickte abermals, diesmal langsamer und besonnener. Im Moment konnte ich ohnehin nichts weiter tun, als in Prestons Spielregeln einzuwilligen.
»Solltet Ihr Euer Versprechen brechen, Miss McDonnell …«, Preston trat bis auf zwei Schritte an mich heran und richtete den Pistolenlauf auf meinen Brustkorb, »… werde ich nicht zögern und auf Euch schießen. Ihr es wisst sicher selbst, aus dieser kurzen Distanz wäre das in jedem Fall für Euch tödlich. Ihr würdet lediglich – je nachdem wo Euch die Kugel trifft – schnell und schmerzlos oder langsam und qualvoll sterben. Ich persönlich würde Letzteres vorziehen, falls Ihr die Regeln missachtet. Haben wir uns verstanden, Miss McDonnell?«
Ich nickte ein drittes Mal, während ich den Blick senkte und dabei versuchte, die schrecklichen Bilder beiseitezuschieben, die sich gerade vor meinem geistigen Auge zusammensetzten.
Preston gab seinen Leuten ein Zeichen, den Raum zu verlassen. Fowler und Chapman befolgten den Befehl ohne Zögern. Insgeheim hatte ich gehofft, dass auch Preston verschwinden würde, doch diesen Gefallen tat er mir nicht. Anstatt sich wie die anderen zu entfernen, ging er zu der Kleidertruhe, die neben der Tür stand.
»Ihr hattet gehofft, dass ich ebenfalls die Kammer verlasse«, stellte er mit einem süffisanten Unterton fest.
»Ja«, erwiderte ich niedergeschlagen, denn mein hoffnungsvoller Plan war so eben wie Schnee in der Frühlingssonne zerronnen.
»Leider, leider, Miss McDonnell, muss ich Euch enttäuschen. Ich werde bleiben, denn ich möchte sicherstellen, dass Ihr keine Dummheiten macht«, antwortete er kalt lächelnd und hob den Deckel an, um in die Truhe zu greifen. »Und nun zieht Euch an. Ich bin mir sicher, die anderen warten bereits.« Er warf mir das Kleid entgegen, das obenauf lag.
Als ich es auffing, hatte ich Mühe, die meine Tränen niederzukämpfen. Wie grausam das Schicksal war: Ich hielt mein Brautkleid in Händen.
Ich drehte mich von Preston weg. Es genügte mir vollkommen, dass ich seinen Blick in meinem Rücken spürte, ich brauchte nicht auch noch der Lüsternheit in seinen Augen zu begegnen. Hastig zog ich mein Nachthemd aus und streifte das cremeweiße Kleid über. Mein Vater hatte monatelang gespart, um das Geld für den feinen indischen Baumwollstoff zusammenzubekommen. Und Eibhlin hatte all ihre Näh- und Stickkünste aufgewendet, damit daraus ein wunderschönes Prunkstück für einen besonderen Anlass wurde. Mein Herz krampfte sich plötzlich schmerzhaft zusammen und Tränen liefen über meine Wangen, während sich Preston hinter mich stellte und mir half, die Haken im Rücken zu schließen.
Ein heftiges Schluchzen brachte meinen Körper zum Zittern. Noch immer konnte ich nicht begreifen, was sich abspielte. Was um alles in der Welt hatte dieser Mistkerl mit uns vor? Er nahm mich an der Schulter und drehte mich um, sodass ich ihm ins Gesicht sehen musste.

»Da habe ich doch hoffentlich nicht Euer bestes Kleid herausgesucht?«, sagte er mit dem verlogensten Lächeln, das ich je bei einem Menschen gesehen hatte. »Ist das etwa Euer Brautkleid?«

Dienstag, 20. Januar 2015

2. Textspickerle zum Spin-Off DUNKLE HERZEN

Auszug aus Kapitel 2

Ich öffnete die Tür zum größten Raum des Hauses: der Wohnstube. Im Kamin brannte knisternd ein Feuer und füllte das Zimmer mit angenehmer Wärme und dem Duft nach Holz und Harz. Wie so oft saß mein Vater, Alastair McDonnell, an seinem Sekretär, der nahe an einem der hohen Fenster stand, und war mit irgendwelchen Notizen oder Abrechnungen beschäftigt.
Ich blieb auf der Türschwelle stehen und klopfte sachte gegen den Holzrahmen.
»Guten Abend, Vater«, begrüßte ich ihn. »Darf ich eintreten?«
Mein Vater hob den Kopf, nahm den Kneifer von der Nase und lächelte flüchtig, bevor er seine silberne Taschenuhr aus seiner Rocktasche zog. Er warf einen prüfenden Blick auf das Zifferblatt.
»Es ist fast sechs Uhr, mein liebes Töchterchen. Wo hast du dich so lange herumbetrieben?«, fragte er streng, aber zum Glück nicht wirklich verstimmt.
»Entschuldige bitte, Vater. Ich war im Wald, und ...«, ich zeigte durch die offenstehende Küchentür auf meinen Korb, den ich zuvor gut sichtbar auf dem Küchentisch platziert hatte. »Ich habe das schöne Wetter genutzt und noch einmal Brombeerblätter gesammelt. Für den Tee, den du so gern trinkst.«
Alastair McDonnells Miene hellte sich weiter auf, während er sich mit einer Hand über die kurzen grauen Haare strich. Diese Geste machte er immer, wenn er überlegte, ob er mich maßregeln oder Gnade vor Recht ergehen lassen sollte. Ich hoffte auf Letzteres.
»Na, wenn das so ist, will ich ausnahmsweise auf eine Standpauke verzichten«, brummte er hinter dem Ansatz eines Schmunzelns.
»Kann ich dich bitte sprechen, Vater? Es ist dringend«, bat ich.
»Nur zu, mein Kind, wo drückt der Schuh?« Er setzte sich bequem auf dem Polsterstuhl zurecht und faltete die Hände vor seinem Bauch.
»Eibhlin hat mir erzählt, dass wir Besuch haben.«
»Ja. Ein Mister Benjamin Preston aus Lone Oak. Er hat ein Lager für die Nacht gesucht. Ich habe ihm die Dachkammer angeboten, und seine Leute übernachten in der Scheune.«
Mein Vater musterte mich von Kopf bis Fuß. »Was ist los mit dir, Gwen? Du bist so blass, als hättest du einen Geist gesehen.«
»Ein Geist war es nicht, aber ich habe Preston und seine Männer beim Blättersammeln im Wald gesehen.«
»Dann hast du ihn zu mir geschickt? Er hat mir gegenüber gar nichts davon erwähnt.«
»Ich habe auch nicht mit Mister Preston gesprochen. Bei einem Dutzend Fremder, die durch den Wald streifen, hielt ich es für sinnvoller, mich zu verstecken ... Die Männer kommen aus Lone Oak, sagst du?«
»Ja.«
»Das Lone Oak, das ich kenne, liegt am unteren Ende des Pleasant Lake. Also, nördlich von Glensemais.« Die Gedanken rasten plötzlich nur so durch meinen Kopf, und das Bild, zu dem sie sich zusammensetzten, bereitete mir echtes Unbehagen und ein flaues Gefühl in der Magengrube.
Mein Vater runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst?«
Ich hörte Schritte auf der Treppe.
»Vater, hör mir bitte genau zu«, setzte ich hastig an, »dieser Preston kam nicht vom Pleasant Lake, sondern aus südlicher Richtung.«
Ich hatte kaum meinen Satz beendet, als ein hochgewachsener, elegant gekleideter Mann mittleren Alters die Stube betrat. Ich erkannte ihn sofort. Er hatte die dunkle Stute geritten, und somit stimmte auch meine Vermutung, dass er der Anführer war.
Der Mann sah sich mit herablassender Neugier in der Stube um, bevor er seine Augen auf mich richtete.
Beim Eintreten unseres Gastes hatte sich mein Vater aus seinem Polsterstuhl erhoben. Nun umrundete er den massiven Eichensekretär und streckte dem Neuankömmling einladend einen Arm entgegen.
»Gwenyth, ich möchte dir unseren Gast vorstellen«, sagte er freundlich.
Ich wusste, meine Nachricht konnte ihn nicht unberührt lassen, aber in all den Jahren, in denen wir ständig auf der Hut sein mussten, hatte er sich angewöhnt, seine Gefühle sorgsam vor seiner Umwelt zu verbergen.
Der Fremde trat einen forschen Schritt auf mich zu. Er war um fast einen halben Kopf größer als mein Vater und von hagerer Statur. Trotzdem wirkte er zäh und ausdauernd und erinnerte mich an einen Jagdhund, der gerade dabei war, eine Fährte aufzunehmen. Mit einem dünnen Lächeln auf den Lippen reichte er mir die Hand, während er mich halb neugierig, halb lauernd aus blassgrauen Augen musterte.
»Angenehm, Miss, mein Name ist Benjamin Preston«, stellte er sich vor.
»Gwenyth Mary McDonnell. Alastair McDonnell ...«, begann ich und ergriff zögernd seine Hand.
»... ist Euer Vater«, beendete unser Gast meinen Satz. »Ich bin im Bilde. Und ich kann Euch versichern, Euer Vater hat voll Stolz über seine Tochter berichtet.«
Er ließ meine Hand los. Aus einem unerklärlichen Grund war ich froh darüber, denn tief in mir rührte sich ein Gefühl, das mir riet, jede Form von Vertrautheit zwischen Preston und mir zu vermeiden.
»Ich lasse Euch und meinen Vater jetzt besser allein«, sagte ich mit einem entschuldigenden Fingerzeig in Richtung Küche. »Bei so vielen Gästen gibt es eine Menge vorzubereiten.«
»Ich denke, Macey und Eibhlin kommen ganz gut zurecht. Komm, setz dich zu uns und leiste mir und Mister Preston ein wenig Gesellschaft«, entgegnete mein Vater.
Seine Hand lag in meinem Rücken und dirigierte mich sanft, aber unnachgiebig zum Sofa und zu den beiden ausladenden Polstersesseln vor dem Kamin.

Montag, 19. Januar 2015

1. Textspickerle zum Spin-Off DUNKLE HERZEN

Auszug aus Kapitel 1

Glensemais, Massachusetts, 29. September 1722

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich Padraig zwischen den Bäumen entdeckte. Ich hatte schon eine halbe Ewigkeit auf ihn gewartet und tief in meinem Innern erste Zweifel gehegt, ob er überhaupt noch kommen würde. Doch nun war er endlich da, und meine Anspannung schlug in Vorfreude um.
Nahezu lautlos pirschte er durch das sonnendurchflutete Unterholz zu unserem Versteck, einer kleinen, von Brombeer- und Heidelbeersträuchern umgebenen Lichtung mitten im Wald. Auch Padraig hatte mich bemerkt. Er winkte kurz, bevor er zu einem beherzten Sprung über einen Baumstamm ansetzte, der ihm den Weg versperrte.
Ich stellte den Korb mit Hagebutten und Brombeerblättern beiseite und rannte ihm freudestrahlend entgegen. Und Padraig breitete die Arme aus, um mich aufzufangen.
»Ich hatte schon befürchtet, du hast mich vergessen«, rügte ich ihn mit gespielter Strenge.
Padraig setzte mich behutsam ab, so, als könnte mich eine unachtsame Bewegung zerbrechen. Sein rotblondes Haar flatterte in der warmen Brise, die um die herbstbelaubten Bäume strich. Eine Weile lang schaute er mich nur zärtlich an, dann schüttelte er den Kopf.
»Nein, Liebes, da täuschst du dich. Ganz gleich, was auch geschieht, ich könnte dich niemals vergessen ...«
Seine Liebeserklärung machte mich verlegen, denn sie kam unerwartet und entsprach so gar nicht Padraigs eher unromantisch veranlagten Naturell. Ich spürte, wie meine Wangen heiß und damit höchstwahrscheinlich auch rot wurden.
»Warum kommst du so spät?«, fragte ich, ein bisschen aus Neugier, weil er sich verspätet hatte, hauptsächlich jedoch, weil mich sein unverblümtes Liebesgeständnis ziemlich überrascht hatte, und ich von dem Thema ablenken wollte.
»Wir waren auf dem Feld. Viel länger hätten wir mit dem Pflügen auch nicht mehr warten können.« Padraig blickte in den wolkenlosen, blauen Herbsthimmel hinauf. »Noch ist es warm, aber in wenigen Tagen kann es schon den ersten Frost geben, und dann wird es immer schwieriger, den Boden zu bearbeiten.«
Ich nickte zustimmend, denn wir hatten auch bereits unsere Felder für den Winter vorbereitet.
Padraig nahm meine Hände. Er führte sie an seine Lippen und küsste sanft meine Handrücken.
»Jetzt sind es nicht einmal mehr vier Wochen, bis zu unserer Hochzeit«, sagte er nachdenklich. »Hast du dich schon mal gefragt, wie unser Leben danach weitergeht?«
Ich streichelte zärtlich über Padraigs unrasierte mit Bartstoppeln besetzte Wange.
»Sehr oft, mein Lieber«, erwiderte ich leise. »Aber wie soll es schon werden? Ich werde zu dir und deinem bärbeißigen Vater ziehen, den Haushalt führen, und dir auf dem Feld und bei den Tieren helfen und …«
»… und was?«
»Und eines Tages unsere Kinder zur Welt bringen, die wir gemeinsam großziehen werden«, erwiderte ich lachend.
»Macht dich diese Vorstellung glücklich? Ich meine, willst du wirklich die nächsten Jahre mit meinem mürrischen Vater unter einem Dach wohnen?«, fragte Padraig ernst.
Ich schaute ihn fragend an, denn gerade hatte mich sein Verhalten innerhalb kürzester Zeit zum zweiten Mal überrascht. Was wollte er mit seiner Frage bezwecken? Schließlich war es das Normalste der Welt, dass die Frau nach der Hochzeit zum Ehemann zog und, dass Padraigs Vater auch dort lebte, ließ sich nicht ändern. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass er ein mürrischer Kerl war, dem man es fast nie rechtmachen konnte.
»Hast du vielleicht einen besseren Plan?«, erkundigte ich mich irritiert.
Padraigs Grinsen wurde so breit wie der Kennebec River nach der Schneeschmelze im Frühjahr.
»Und ob«, sagte er mit einem verschwörerischen Unterton, während er an seinem Hemd zu nesteln begann. Sekunden später zog er eine Lederrolle aus seinem Brustschlitz hervor.
»Hier.« Er drückte mir die Rolle in die Hand.
»Was ist das?«, fragte ich neugierig.
»Mach es auf. Sieh selbst.«
Mit fiebrigen Fingern öffnete ich das Bändchen, das die Rolle geschlossen hielt und wickelte in einem feierlichen Akt das Leder ab. Ungläubig bestaunte ich das Dokument, das unter dem Einband zum Vorschein kam.
»Das … das ist eine Besitzurkunde«, murmelte ich überrascht. »Und unsere Namen stehen darauf … Padraig, heißt das …«
Offensichtlich war ich Padraig im Moment viel zu begriffsstutzig. Er nahm mir die Urkunde samt Ledereinband wieder ab.
»Ja, Gwen, genau das heißt es«, erklärte er mit vor Aufregung heiserer Stimme. »Ich habe für uns Land gekauft. Wir werden unsere eigene kleine Farm besitzen. Ein Zuhause nur für uns …«

Ende des 1. Textspickerle. Wenn es euch gefallen hat, dann freut euch auf mehr.

Testleser/innen gesucht

Hallo meine Lieben,

ich möchte gern den Kreis meiner Testleserinnen und –leser erweitern und suche noch ca. 10 Personen, die Lust hätten, das Historical-Spin-Off DUNKLE HERZEN vorabzulesen.


Was solltet ihr mitbringen?

Natürlich solltet ihr zu allererst einmal Historical-Romance-Romane – also Historische Liebesromane - mögen. Da meine eBooks momentan ausschließlich bei Amazon veröffentlicht werden, wäre auch ein Kindle-Reader hilfreich. Solltet ihr keinen Kindle besitzen, so ist das kein Problem, denn es gibt eine Menge Lese-Apps bei Amazon, die dort kostenlos zum Download angeboten werden, so z.B. für Smartphones, Computer und Tablets. Amazon-App-Link. (Hier könnt ihr euer Lese-App auswählen)


Ist das eBook bereits lektoriert?

Ja, meine eBooks haben das erste Lektorat durchlaufen, wenn ich sie euch zum Testlesen anbiete. (Insgesamt gibt es 2 Lektoratsdurchläufe, denen abschließend das Korrektorat folgt.) Ich gebe die Bücher nach dem ersten Durchlauf zum Testlesen frei, da ich es persönlich wichtig finde, dass man als Autorin bereits in einem frühen Stadium einen Eindruck gewinnt, wie das Buch draußen ankommt.


Wie läuft das Testlesen ab?

Wenn ihr die Vorab-eBooks erhalten habt, könnt ihr - wenn ihr mögt - gleich los lesen. Der Roman sollte innerhalb von ca. 2 Wochen gelesen werden. Ihr könnt entweder schon während des Lesens mit mir Kontakt aufnehmen oder mir einfach nach dem ihr fertig seid, Eure Eindrücke schildern. Lektorats- und Korrektoratsdienste werden selbstverständlich nicht von euch erwartet. Dafür habe ich ein professionelles Lektorat.


Gibt es auch Leseproben?

Falls ihr euch nicht sicher seid, ob euch der Roman gefällt, findet ihr in den nächsten Tagen auf meinen Blog auch eine Reihe an Leseproben aus verschiedenen Kapiteln. So gewinnt ihr einen ersten Eindruck über die Geschichte und könnt entscheiden, ob ihr das Buch vorablesen mögt.


Darf ich auch eine Rezension schreiben?

Generell dürft ihr nach dem Erscheinen des Buches gerne auch eine Rezension schreiben. Das fände ich sogar wünschenswert. Bitte bedenkt aber, dass ihr beim Vorablesen nicht die endgültige Version in den Händen haltet, sondern es sich bei den zur Verfügung gestellten eBooks immer um eine Art Rohfassung handelt, deshalb würde ich in diesem speziellen Fall darum bitten, die Rezension mit mir abzustimmen.


Wie werde ich Testleser/in?

Ganz einfach, in dem ihr mir eine eMail unter kontakt[at]breonna-bliss.de schreibt oder das Kontaktformular auf dem Blog benutzt.

Ich freue mich auf Post von euch,
Eure Breonna

Donnerstag, 8. Januar 2015

Charlie Hebdo – und meine Bitte an die Menschen in Europa!

Gewöhnlich halte ich mich mit Statements zum aktuellen Zeitgeschehen stets bedeckt, aber angesichts der furchtbaren Ereignisse in Paris, möchte ich an dieser Stelle gern eine Bitte loswerden und vielleicht den einen oder anderen auch zum Nachdenken anregen.

Bis vor wenigen Stunden war Terror und Krieg durch Fanatiker etwas, das in vielen europäischen Ländern von den Politikern beinahe kategorisch ausgeschlossen wurde. Und wir genossen es, uns in Sicherheit wiegen zu dürfen, damit ist es nach dem islamistischen Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo in Paris nun vorbei. Zwölf Menschen mussten ihr Leben lassen, viele wurden verletzt. An dieser Stelle möchte ich allen Angehörigen und Freunden der Opfer mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen, verbunden mit dem tiefen Wunsch, dass Derartiges nicht wieder geschieht.

So ein Anschlag wirft Fragen auf, und - ja - er weckt auch meine Wut.
Wie konnte es so weit kommen? Sind wir nicht fähig, die Anzeichen zu erkennen und rechtzeitig zu handeln oder gegenzusteuern? Wie ist es um unsere sogenannten Volksreligionen und ihre Anhängerschaft bestellt? Sind diese nicht einmal in der Lage, etwas satirische Selbstkritik auszuhalten, ohne sich gleich auf den Schlips getreten zu fühlen? Nebenbei - damit kein falsches Bild in eine Richtung entsteht - auch die Katholische Kirche hat etliche Prozesse gegen Charlie geführt und allesamt verloren.
Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Was veranlasst ein Individuum, das bei klarem Verstand ist, ein Dutzend Mitmenschen hinzurichten, nur weil sie auf satirische Art und Weise, auf Missstände hinweisen? Wenn die Antwort Gewalt, Terror und Unfrieden sind, ist es um unsere Gesellschaft wohl in einigen Teilen nicht allzu gut bestellt. Ich verurteile diese Tat aufs Schärfste, denn sie hinterlässt auch bei mir - und das gebe ich offen zu - ein mulmiges Gefühl.
Wohin wird der Terror Einiger weniger gehen? Und wie ist es um unsere Werte wie (Meinungs)Freiheit und Demokratie bestellt? Wie sollen wir damit umgehen? Was werden wir tun? Meint eine Handvoll verblendeter Fanatiker tatsächlich, dass sie Terror weiter bringt? Dass sie uns vorschreiben können, was wir essen und trinken sollen? Oder wie wir uns kleiden sollen? Sollen sich zukünftig Journalisten, Schriftsteller und Autoren etwa vorschreiben lassen, über welche Themen sie berichten dürfen und welche Inhalte ihre Romane haben sollen, damit sie nicht um ihr Leben fürchten müssen? Oder - und das halte ich für nicht minder gefährlich - werden am Ende diese Anschläge andere fanatische oder radikale Elemente auf den Plan rufen und stärken und unsere bis dato kulturell vielfältige Gesellschaft spalten?
Ich hoffe nicht, denn ich denke, genau das wäre der falsche Weg. Aber es ändert nichts daran, dass die Anschläge Fragen aufgeworfen haben. Fragen, denen sich nun vor allem die Politik stellen muss, nicht mit Polemik, das können Stammtischler viel besser, sondern mit sehr viel Besonnenheit und Ehrlichkeit und echtem Aufklärungswillen, damit die Angst der Menschen zukünftig keine Chance mehr hat, in radikalem Boden zu keimen.
Wir können nicht die Augen davor verschließen, dass dieser Terroranschlag unser gutes altes Europa verändert hat, das vielen so unverletzbar und als Insel der Glückseligkeit erschien, während auf der anderen Seite des Mittelmeeres der Krieg tobt. Verzeihung tobte, denn der fanatistische Terror ist seit gestern auch im Herzen Europas angekommen. Und damit er am Ende nicht auch in unseren Herzen ankommt, kann es hoffentlich für jeden von uns nur ein NEIN geben! 
NEIN, zu Fanatikern!!! NEIN, zu Terroristen!!! NEIN, zu Radikalismus!!! Ganz gleich welcher Art, ob religiös oder politisch motiviert. Und statt maßloser Gewalt ein JA zum friedlichen Dialog!!! 
Das wäre meine Bitte an die Menschen - nicht nur in Europa - für 2015!!!

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit,
Eure Breonna

Samstag, 3. Januar 2015

Ein gutes Neues Jahr

Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern und allen Menschen, die meine Romane und mein Schreiben begleiten, ein gutes Neues Jahr mit ganz viel Gesundheit, Glück und Erfolg!