Donnerstag, 8. Mai 2014

Lesung vom 1. Mai 2014 - Videomitschnitt Teil 4

Mit Teil 4 ist es vollbracht. Alle 4 Parts ergeben die vollständige Lesung aus der Villa Barock in Ludwigsburg bei Norbert Sternmut. Insgesamt habe ich ca. 35 Minuten lang aus meinem aktuellen Roman gelesen. Eine ganz schön lange Zeit. Aber nichtsdestotrotz hat es mit sehr viel Spaß gemacht und wenn sich irgendwann mal wieder die Gelegenheit für eine Lesung bietet, nehme ich gern wieder teil.

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim letzten Lesungsteil.

https://www.youtube.com/watch?v=6weCLSU3Sm0

Mittwoch, 7. Mai 2014

Lesung vom 1. Mai - Videomitschnitt Teil 3

Ich habe ganz schön lange gelesen, deshalb kommt nun der 3. Teil. Ich wünsche euch viel Spaß!

http://www.youtube.com/watch?v=iZRl9oYu0_4&feature=player_detailpage

Lesung vom 1. Mai - Videomitschnitt Teil 2

Hier kommt der 2. Teil des Lesungsvideos aus der Villa Barock bei Sternmuts-Literatur-Bunt. Knapp 10 Minuten lang könnt ihr mich live erleben. Teil 3 ist in Vorbereitung. Ich wünsche euch viel Spaß!!

http://www.youtube.com/watch?v=Cgr_C2_FHY4&feature=player_detailpage



Dienstag, 6. Mai 2014

Lesung vom 1. Mai - Videomitschnitt Teil 1

Für alle, die nicht bei der Lesung aus Das Lächeln des Falken live dabei sein konnten, gibt es jetzt den 1.Teil als Videomitschnitt. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei Norbert Sternmut und Angelika, die das Video gedreht hat. Fortsetzung folgt.

Viel Spaß!!!

Montag, 5. Mai 2014

Das ist eine schöne Überraschung

Das habe ich heute Früh entdeckt:

Platz 6 für Das Lächeln des Falken in der Rubrik Neuerscheinung / Historische Romane. *FREU*


Sonntag, 4. Mai 2014

Die Gewinnerinnen des Gewinnspiels stehen fest

So, nun sind die 3 Taschenbücher ausgelost. Das Lächeln des Falken zieht in die Buchregale von:

Manja Teichner, Jaqueline Montenurri-Jarnicki und Marion Brumund ein,. Die Gewinnerinnen wurden bereits schriftlich benachrichtigt.

Ich gratuliere den Damen ganz herzlich und wünsche ihnen viel Spaß mit dem ersten Teil meiner neuen Historical-Romance-Saga.

Alle diejenigen, die bei dem Gewinnspiel kein Glück hatten, denen lege ich meine Reading-With-Friends-Leserunden ans Herz. Auch hier habt ihr in den jeweiligen Leserunden die Möglichkeit euch auf Taschenbücher und E-Books zu bewerben, um sie dann anschließend gemeinsam mit mir zu lesen. Mehr zum Thema im Laufe der nächsten Woche.

Und hier kommt auch auf dem Blog die Auflösung, für alle die gerne wissen möchten, was es mit dem grauen Etwas auf sich hatte. Es ist ein Hund, um genau zu sein ein Sheltie, und so sieht der von vorne aus.




 

Samstag, 3. Mai 2014

Das letzte literarische Zuckerle der Eröffnungswoche oder , wer heute Abend liest für den ist es das 7. literarische Betthupferle


Heute kommt das letzte Textspickerle der Eröffnungswoche. Und es kommt schon zur besten Kaffee-und-Kuchenzeit, da ich heute Abend leider ausserfacebookische Verpflichtungen habe. Muss auch sein.

Wer noch eines von drei signierten Taschenbüchern des ersten Bands Pfade der Hoffnung gewinnen möchte, hat noch für ein paar Stunden die Chance. Das Gewinnspiel läuft noch bis heute (Sa, 3. Mai 2014) 0 Uhr. Alle bis dahin eingehenden Likes für die Fanpage und natürlich auch eure Tipps auf das graue Etwas zählen für die Verlosung. Ich drück euch die weiterhin die Daumen und wünsche euch viel Spaß mit dem letzten Textspickerle. Dieser Text ist nicht in der XXL-Leseprobe enthalten.



Auszug aus dem Buch:          

Ich war so in meine Aufzeichnungen vertieft, dass ich Jaques Eintreten nicht bemerkte. Erst, als ich seine Hände auf meinen Schultern spürte und er sanft meinen Nacken zu massieren begann, nahm ich seine Anwesenheit wahr. Ein angenehmes Kribbeln lief durch meinen Körper.
Ich stand aus dem Polsterstuhl auf und drehte mich zu ihm um.
Obwohl er etwas müde wirkte, nahm er mich ohne ein weiteres Wort in die Arme. Zärtlich suchte seine Hand den Haaransatz in meinem Nacken. Er beugte sich zu mir hinab. Hauchzart, beinahe schüchtern, berührten sich unsere Lippen.
Bei unserem ersten Kuss hatte ich mich geschämt. Ich war mir wie eine Verräterin an meinem eigenen Schicksal vorgekommen. Jetzt war es mir egal. Sollte die Welt von mir denken, was sie wollte. Sie konnte mich für eine Verräterin oder für eine Hure halten. Nach diesem gottverdammten Tag voller Angst wusste ich, was ich empfand. Ich wollte leben, ich wünschte mir Freiheit, und ich begehrte den Mann, der mich gerade so innig küsste.
Die ganze Zeit über hatte ich meine Gefühle verleugnet, aber nun war ich an einem Punkt angekommen, an dem es mir mein Herz nicht länger gestattete, mich selbst zu belügen.
Jaques Arme legten sich enger um meine Taille. »Du riechst gut«, hauchte er. »Vielleicht sollte ich mich auch ein bisschen frisch machen.«
»Nein«, erwiderte ich knapp, denn ich wollte ihn wie er war.
Seine Lippen wanderten souverän meinen Hals hinauf, wohingegen ich ziemlich unbeholfen sein Hemd aus dem Hosenbund zerrte. Endlich hatte ich es geschafft; meine Hände drängten neugierig unter den Stoff. Ich fühlte die Feuchtigkeit auf seiner Haut, während ich langsam seinen Körper erforschte. Diesmal ließ er mich gewähren. Die Narbe auf seinem Bauch lag unter meinen Fingerkuppen. Doch ich traute mich kaum, sie eingehender zu berühren. Meine Hände wanderten seinen Körper hinauf. Unter meinen neugierigen Fingern erhob sich eine unbehaarte Männerbrust. Breit, aber nicht übertrieben muskulös, und mit seidenweicher Haut.
Zaghaft berührte ich seine Brustwarzen und ich spürte, wie sie sich unter meinem Streicheln aufrichteten. Ein lustvoller Laut entwich Jaques Kehle. 
Sein Mund fand meinen, unsere Lippen vereinigen sich erneut. Es war ein Kuss voll Leidenschaft, er schmeckte nach Rum, und er war aufregend.
Mein Herz schlug schneller, als er seine Hand auf die Innenseite meines Schenkels legte und meine Begierde wuchs, je näher er meinem Schoß kam. Mit der Leichtigkeit einer Feder legten sich seine Fingerkuppen an meine empfindsamen Stellen. Und genauso zart prüfte er, ob ich für ihn bereit war. Unsere Lippen lösten sich voneinander. Mir war ein bisschen schwindelig.
 »Oooohhh«, entfuhr es mir mit butterweichen Knien, während ich haltsuchend meine Arme um seine Hüften schlang.
Jaque lächelte, er drückte sanft meinen Kopf an seine Brust. Ich hörte seinen Herzschlag, fühlte seinen warmen Atem über mein Haar streichen und war ihm für die Verschnaufpause dankbar.
»Ich weiß, wir kennen uns erst wenige Tage, und es hört sich bestimmt seltsam, aber es ist die Wahrheit. « Er küsste mein feuchtes Haar. » Ich begehre dich, Gwen. Mehr als ich je eine andere Frau begehrt habe.«

Ich begehrte ihn ebenfalls, und ich verlangte nach seiner Nähe. Jaque schaute mich neugierig an, während ich den Bund seines Hemdes packte und über seinen Kopf zog. Achtlos ließ ich es hinter mir auf dem Boden fallen. Mit seinem Hemd warf ich auch meine letzten Zweifel fort. Ich konnte nicht vorhersehen, was die Zukunft brachte. Aber ich konnte mich diesem Moment hingeben und der Tatsache, dass mich ein wunderbarer Mann begehrte.

6. Literarisches Betthupferle - kann man auch morgens lesen.


Die Eröffnungswoche neigt sich langsam dem Ende. Das Lächeln des Falken hat in den letzten Tagen wieder etliche neue Freunde gefunden. Das gibt mir als Autorin ein wunderbares Gefühl, denn der Zuspruch zeigt mir, dass meine Arbeit Anklang und mein Roman stetig neue Leser findet. Ich bedanke mich ganz herzlich bei den lieben Menschen, die mich so unermüdlich unterstützen.
So, genug geredet, jetzt kommt das zweite literarische Betthupferle pünktlich zur Tasse Kaffee zum Wachwerden. Auch dieser Text ist nicht mehr in der XXL-Leseprobe enthalten. Viel Spaß



Auszug aus dem Buch:


Jaque nahm die Füße vom Tisch, stand auf und umklammerte mit seiner unverletzten Hand das Glas, als böte es ihm Halt. Er steuerte auf uns zu. Sein Interesse galt weder mir noch Branniggan, sondern ausschließlich unserem Begleiter. Wenige Schritte vor Hunter blieb er stehen. Wenn es für den Begriff Misstrauen bis dahin noch kein passendes Wort gegeben hätte, so hätte es ab jener Sekunde Jaque gelautet. Ihm war anzusehen, dass er gegenwärtig schlichtweg alles anzweifelte, was ihn umgab. Er hob das Glas, trank einen kleinen Schluck und verzog angewidert das Gesicht. Ob es am Geschmack des Rums lag oder an der Situation, verschloss sich meiner Kenntnis.
»Zieh dein Hemd aus und zeig mir deinen Rücken«, knurrte Jaque mit gefährlich leiser Stimme. »Ich will mit eigenen Augen sehen, ob du es wirklich bist.«
»Ich habe mein Hemd bereits für die Schiffsärztin ausgezogen, mon capitaine
Jaque lächelte böse und musterte sein Gegenüber mit einem abfälligen Blick. Seine Augen glänzten glasig im Schein der Petroleumlampe; offensichtlich war das nicht sein erstes Glas Zuckerrohrschnaps. »Dann wirst du es jetzt noch einmal für mich ausziehen, William Hunter. Hast du das verstanden?«
Hunter presste die Zähne aufeinander. Er wich einen widerwilligen Schritt zurück. Sekunden vergingen, in denen er Jaque nur regungslos ansah, bevor er wortlos sein Hemd abstreifte. O´Maley trat hinter Jaque, um dem Schauspiel aus nächster Nähe beizuwohnen.
»Eigentlich sollte ich dir nicht schutzlos den Rücken zudrehen«, entgegnete Hunter ruhig.
»Na los, mach schon. Dreh dich um«, befahl Jaque.
Hunter leistete der Aufforderung Gehorsam. Nach außen hin wirkte er beherrscht, doch ein leichtes     Zucken seines Brustmuskels verriet seine Angespanntheit. Bitte …«, sagte er, während er sich zu voller Größe aufrichtete. Die beiden Männer waren annähernd gleich groß. »… überzeug dich selbst, ob du damals hart genug zugeschlagen hast.«
Jaque antwortete nicht. Er betrachtete nur eingehend die Narben auf Hunters Rücken.
»Zieh dich an«, befahl er Hunter schließlich. »Und sag mir, was du von mir erwartest.«
Hunter streifte das Hemd über den Kopf. »Ich bitte dich nur um das, um was dich jeder Seemann in einer Notsituation bitten würde. Um eine anständige Behandlung, bis wir den nächsten Hafen erreichen. Im Gegenzug biete ich dir meine Dienste an.«
»Wenn das stimmt, was meine Crew erzählt, bist du freiwillig ins Wasser gesprungen und zur Rapace       herübergeschwommen, anstatt dein Schiff zu verteidigen. Das nennt man desertieren, Bill. Darauf steht die Todesstrafe.«
Hunter wich einen weiteren Schritt rückwärts. »Die Alliance war zu diesem Zeitpunkt bereits schon schwer getroffen, falls das deiner Crew entgangen sein sollte. Außerdem bin ich nicht freiwillig über Bord gegangen«, brachte er zu seiner Verteidigung hervor.
Jaque blieb weiterhin stumm, seine einzige Reaktion bestand darin, zweiflerisch eine Augenbraue zu heben.
»Wie sieht dein Plan aus?«, fragte Hunter. »Willst du mich dem nächsten britischen Schiff übergeben, das unseren Weg kreuzt? Mit einer Hochverräterin an Bord, auf die ein Kopfgeld von mehreren hundert Pfund Sterling ausgesetzt ist? Nein, Jaque, ein derartiges Risiko gehst du nicht ein. Du lieferst mich nicht aus.«
Jaque führte sein Glas an die Lippen, doch er trank nicht, sondern setzte es wieder ab. »Du hast vollkommen recht, Bill. Ich habe nicht vor, dich auszuliefern, aber ich bin auch nicht verpflichtet, dir Zuflucht zu gewähren. Hast du schon vergessen, was damals geschehen ist?«, sinnierte er.
Hunter rang sich ein bitteres Lächeln ab. »Jaques Ferrier. In all den Jahren hast du dich kein Bisschen verändert. Du siehst die Dinge immer noch genau so, wie du sie sehen willst.«
Jaque ließ die braune Flüssigkeit elegant im Glas kreisen, bevor er daran nippte. »Nein, Bill«, bemerkte er kühl. »Ich nenne die Dinge lediglich beim Namen und was dich betrifft, so rät mir mein Verstand, dir gegenüber vorsichtig zu sein.«
»Du denkst, ich will mich an dir rächen, oder warum lässt du mich sonst wie einen Dieb einsperren.«
»Erstens, weil du ein Dieb bist und zweitens, wenn dir der Sinn nach Rache steht, tu dir keinen Zwang an.« Jaque riss das Messer aus seinem Gürtel. Mit einem gezielten Wurf blieb es wenige Fingerbreit vor Hunter wippend in den Planken stecken.
Hunter bückte sich voller Bedacht nach der Waffe, während ich aus dem Augenwinkel beobachtete, wie O’Maley den Griff seiner Pistole umfasste. Auch Branniggan ging in Habachtstellung, indem er die Hand an sein Messer legte.
Die Spannung zwischen den Männern lag greifbar in der Luft. Ich hielt den Atem an und betete darum, dass in dieser Situation niemand vorschnell reagierte. Hunter blieb glücklicherweise gelassen. Er ließ sich von dem Geschehen um ihn herum nicht beirren. Behutsam zog er das Messer aus dem Holzboden, dann drehte er es herum, sodass die Klingenspitze in seiner Hand lag. Er streckte es mit dem Griff voran Jaque entgegen. »Ich brauche keine Waffe, Jaque, denn ich habe nicht vor, mich an dir zu rächen. Aber es wäre schön, wenn du mir zuhören würdest. Ich weiß nicht, warum das Schicksal ausgerechnet uns beide noch einmal zusammengeführt hat. Vielleicht war es Fügung, und bevor du mit mir anstellen kannst, was dir beliebt, möchte ich ein paar Worte an dich richten.«
Jaque gab einen unwilligen Laut von sich. Ich kannte ihn gut genug, um zu sehen, dass ihm das Gespräch widerstand, trotzdem nickte er und sagte: »Rede, Bill. Ich bin gespannt.«
Hunters Blick glitt noch einmal durch die Runde, bevor er sprach. »Ich habe dich damals nicht bestohlen, dazu war ich viel zu stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Das ist die Wahrheit, Jaque, und wenn du es verlangst, schwöre ich auch einen Eid darauf bei meinem Leben.«
»War das alles?«
Hunter nickte.
Jaque strich eine dunkle Locke aus der Stirn. »Branniggan, bring ihn zurück in seine Zelle.«
Der Bootsmann nahm Hunters Arm und führte ihn zur Tür. Im Türrahmen drehte sich Hunter noch einmal zu Jaque um. »Übrigens, Captain«, sagte er, »hast du dich schon mal gefragt, wie Thornton so einen perfekten Hinterhalt vorbereiten konnte? Ich sag es dir gern, wenn du es wissen möchtest.«
»Raus!«, bellte Jaque.
»Jaque, du hast mir versprochen …«, protestierte ich, als ich die beiden außer Hörweite vermutete.
»Meine Liebe, ich habe dir nichts versprochen. Und du wirst mir, dem Captain, hoffentlich gestatten, dass ich mich mit meinem Steuermann und meinem Bootsmann bespreche, bevor ich eine endgültige Entscheidung über die Bedingungen von Hunters Aufenthalt auf der Rapace treffe.«
»Oui, mon capitaine«, gab ich kleinlaut bei.

5. Literarisches Betthupferle als Morgengruß


Vielleicht hat es der eine oder andere bemerkt, aber die letzten beiden Abende ist das literarische Betthupferle einfach zu Gunsten der Lesung bei Sternmuts-Literatur-Bunt auf der Strecke geblieben. Als ich am Donnerstag nach der Lesung gegen 22.30 Uhr wieder nach Hause gekommen bin, war ich einfach nur super glücklich und zufrieden und ziemlich platt. Heute Abend wird das nachgeholt. Ich wünsche euch viel Spaß mit dem ersten literarischen Betthupferle, das auch gut zu einer Tasse Kaffee passt.



Auszug aus dem Buch:


Im Aufstehen zog er mich von meinem Stuhl hoch, um mich gleich darauf fest in die Arme zu schließen. Trotz der Gefahr, in der wir uns befanden, ließ seine Nähe die Angst der letzten Tage und Stunden von mir abfallen. Der Gedanke an eine Umkehr hatte mich beunruhigt. Nun, nachdem meine Geschichte erzählt war, breitete sich Ruhe in mir aus, die sich wie warmer Honig auf meine Seele legte. Eine Welle puren Glücks erfasste mich. Mit einem Mal war ich mir sicher, dass ich das europäische Festland unbeschadet erreichen würde. Und noch ein Gefühl formierte sich in mir: Ich wollte Jaque spüren und ich wollte zulassen, dass er mich berührte. Ich war der See der Leidenschaft und er der ungebändigte Strom, der in speiste. Meine Lider schlossen sich, und meine Lippen suchten seinen Mund. Wir küssten uns zärtlich und lange genug, damit meine Hände ihren Weg unter sein Hemd finden konnten. Meine Fingerkuppen berührten die weiche Haut seiner Lenden und die Narbe, die sich über seinen Leib zog. Sie wanderten weiter nach oben. Ich fühlte seine feste breite Brust unter meinen Handflächen, die er in dem Moment anspannte, als meine Daumen seine Brustwarzen sanft zu umkreisen begannen.
Jaque legte seine  Hände auf meine und hielt sie an Ort und Stelle fest, danach löste er seine Lippen von meinem Mund. »Nicht«, flüsterte er. »Ich denke es ist besser, wenn wir damit aufhören.«
Ich sah ihn verständnislos an. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
»Ganz im Gegenteil.« Jaque schüttelte den Kopf. »Aber ich will vermeiden, dass etwas zwischen uns geschieht, das du bereuen würdest.«
»Ich verstehe nicht …«
Er holte meine Hände unter seinem Hemd hervor und ließ sie los. »Gwen, ich bin ein Mann, und ich möchte dich zu nichts zwingen …«
»Das weiß ich.«
»… was du mit mir tust, weckt in mir das Verlangen nach deiner  körperlichen Nähe. Nähe, zu der du vielleicht gar nicht bereit bist. Außerdem weiß keiner von uns, was die Zukunft bringt. Und am Ende soll sich keiner von uns benutzt fühlen.«
Benutzt war ein schreckliches Wort.
Ich biss mir auf die Lippe, denn ein schmerzvoller Gedanke nahm in meinem Kopf Gestalt an. Starr blickte ich auf die Planken, damit Jaque nicht bemerkte, wie nahe ich den Tränen war. Den Rest an Beherrschung, der mir geblieben war, legte ich in die Festigkeit meiner Stimme. »Es gibt eine Frau in deinem Leben«, stellte ich leise fest.
Jaque schloss mich in die Arme. »Ja, die gibt es«, drang seine Antwort bohrend wie eine Speerspitze in mein Herz.
Wie konnte ich nur so naiv sein und annehmen, dass ein Mann wie er ungebunden war? Instinktiv wollte ich mich von ihm lösen, doch er hielt mich fest, während er unbeirrt weitersprach: »Sie ist burschikos, blond und ich halte sie in meinen Armen.«
Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er mich meinte. Erleichtert schmiegte ich mich an ihn. »Lass sie bitte nie wieder los«, flüsterte ich.
»Auch auf die Gefahr hin, dass du mich für unromantisch hältst, genau das werde ich jetzt tun, denn ich bin hundemüde«, entgegnete er. »Heute war ein anstrengender Tag und ich brauche dringend ein paar Stunden Ruhe. Angenehme Träume, Gwen«, sagte er, küsste mich auf die Wange und steuerte auf die lange Polsterbank zu. Auf dem Weg zu seiner Schlafstatt löschte er die Lampen.
Ich schlüpfte eilig ins Bett, bevor ich im Dunkeln stand.

Freitag, 2. Mai 2014

Meine Lesungs-Premiere bei Norbert Sternmuts Literatur-Bunt gestern in der Villa Barock.

Wenn Eine eine Lesung tut, dann kann sie viel erleben …

In meinem Fall war es ein wunderschöner Abend in einer ebensolchen Runde.

Aber fangen wir von vorne an.
Ich bin mit ganz schönem Bammel nach Ludwigsburg gefahren, denn ich hatte überhaupt keine Ahnung, was mich erwartet. Ich wusste, dass Norbert sehr anspruchsvolle Lyrik schreibt, die zu polarisieren versteht. (Und die ich jedem empfehlen kann, der in einem ruhigen Moment intensiv  und bewusst über das Dasein, Gefühle und die Welt nachdenken möchte). Kurzum,  gegensätzlicher können Schaffensbereiche – Kunst meets Popkornkino - kaum sein, und genau das machte mich noch einen Tick nervöser, als ich ohnehin schon war. 
Als ich dann Angelika und Norbert am Eingang zur Villa Barock getroffen habe, waren weite Teile meiner Nervosität verflogen, denn die zwei haben mich sehr herzlich in Empfang genommen und waren einfach nur  wunderbare Gastgeber. Gegen 19.30 Uhr haben wir mit der Lesung begonnen. Insgesamt habe ich 3 Kapitel aus meinem Buch Das Lächeln des Falken gelesen. Es machte mir sogar Spaß, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass eine Lesung ziemlich anstrengend ist. Was für eine „Figur“ ich gemacht habe könnt ihr nächste Woche auch als Videomitschnitt auf You-Tube, hier, auf der Fanpage und auf dem Das-Lächeln-des-Falken-Blog sehen.
Im Anschluss an die Lesung haben wir noch eine ganze Weile in entspannter Runde angeregt geplaudert und einige weitere Projekte angedacht. So wird es auch noch ein Interview mit mir bei Radio Ludwigsburg geben, der Termin wird bekanntgegeben, sobald er feststeht. Und ich werde auch beim Ludwigsburger Literaturfest am 19. Oktober 2014 dabei sein. Ihr könnt mich dann am Stand von Sternmuts-Literatur-Bunt treffen.
Gegen 22.30 Uhr war ich dann wieder zuhause, überdreht und müde gleichzeitig, aber der glücklichste Mensch auf Erden. J
Der gestrige Abend war ein toller Erfolg für mich, mit dem ich – in der Form - absolut nicht gerechnet hatte. Das Leben hält immer wieder Überraschungen bereit, für mich war es das Zusammentreffen mit außergewöhnlichen Menschen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal ganz, ganz herzlich bei Angelika und Norbert bedanken. Ihr seid echt klasse und es war mir eine große Freude bei euch in der Villa Barock sein zu dürfen.

Die Videoaufzeichnung der Lesung folgt Anfang nächster Woche.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Heute Lesungs-Premiere!!!

Hallo meine Lieben,

heute ist es soweit. Ich lese das erste Mal öffentlich aus Das Lächeln des Falken - Pfade der Hoffnung.

Wo:     Villa Barock, Pflugfelder Straße 5, 71636 Ludwigsburg

Beginn: 19 Uhr

Wer mich gern persönlich kennen lernen möchte, ist herzlich willkommen. Ich habe auch ein paar Taschenbücher und ganz viele Lesezeichen dabei :-)

4. Literarisches Betthupferle als Morgengruss

Gestern hatten wir Halbzeit in der Eröffnungswoche der Fanpage. Für mich stand der gestrige Tag ganz in der Vorbereitung für meine heutige Lesung, die, wie ihr bestimmt wisst, auch meine Lesungs-Premiere ist. Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für die vielen guten Wünsche bedanken, die ihr mir geschickt habt, dafür gibt es jetzt das 4. Literarische Betthupferle zum Wachwerden. Viel Spaß beim Schmökern.

Auszug aus dem Buch:

Ich hob Ferriers Hemd vom Boden auf. O’Maleys Blut hatte auf dem hellen Stoff einen hässlichen rotbraunen Fleck hinterlassen. Ich legte es über meinen Arm und setzte mich an das andere Ende der Bank.
Ferriers Haar war dunkelbraun. In großen Locken fiel es auf seine Schultern. Er besaß ebenmäßige Gesichtszüge und, wie mir auffiel, für einen Mann lange dichte Wimpern. Auf Wangen, Kinn und um seinen Mund herum zeigte sich ein akkurat gezogener, dunkler Bartschatten, der verriet, dass die letzte Rasur schon einige Zeit zurücklag. Seine Haut war sonnengebräunt und hatte einen satten olivbraunen Ton angenommen. Um den Hals trug er einen aufwendig gearbeiteten Anhänger, der mit einer Reihe klarer, wasserblauer Edelsteine besetzt war, die in der Form eines Kreuzes angeordnet waren. Mein Blick wanderte seinen drahtigen Oberkörper hinab. Quer über seinen Bauch zog sich eine etwa sechs Zoll lange Narbe. Das Wundmal war glatt und blass, somit musste die Verletzung etliche Jahre zurückliegen. Während ich mein Gegenüber weiterhin erforschte, fragte ich mich insgeheim, was damals geschehen war.
»Ihr fangt an mich anzustarren, Madame«, bemerkte Ferrier plötzlich. Noch immer hielt er den Kopf gesenkt und seine Lider geschlossen.
»Ich … Ich starre Euch nicht an«, stammelte ich ertappt.
»Doch das tut Ihr. Seit geraumer Zeit begutachtet Ihr mich wie einen Ochsen auf dem Viehmarkt.«
»Nein, das tue ich nicht.«
»Hört auf, mir zu widersprechen.«
»Woher wollt Ihr das überhaupt wissen, Ihr habt geschlafen.«
Ferrier schlug die Augen auf. Sie waren von graugrüner Farbe und so tiefgründig wie die kalten Bergseen meiner schottischen Heimat. »So, habe ich das?«, brummte er.
»Ja«, beharrte ich.
Er lächelte geheimnisvoll. »Ihr habt offensichtlich noch viel zu lernen, Madame.«
»Was macht Ihr überhaupt hier?« fragte ich. Um meine Nervosität zu verbergen, faltete ich sein Hemd zusammen.
Er stand auf, streifte die Decke von seinen Schultern und warf sie achtlos auf das Samtpolster. »Ich habe mich ein wenig ausgeruht. Ich hoffe, meine Anwesenheit stört Euch nicht.«
»Nein.« Ich legte das Hemd beiseite und zupfte meine Hose in Form. »Und danke für die Kleidung.«
Er musterte mich von Kopf bis Fuß. »Zugegeben, sie ist nicht sonderlich schön, aber zweckmäßig. Ihr werdet Euch daran gewöhnen.«
»Habt Ihr mir die Sachen hingelegt und die Vorhänge geschlossen?«
Ferrier verschwand in der Schlafnische. »Ja. Und ich war es auch, der Euch heute Nacht zugedeckt hat«, rief er.
Ich lief ihm hinterher. »Ihr habt was getan?«, fragte ich entsetzt.
Er stand vor der Spiegelkommode und hielt ein aufgeklapptes Rasiermesser in der Hand. »Ich habe Eure Blöße bedeckt.«
»Warum?«
»Weil die Decke verrutscht war und Eure Haut Anzeichen eines leichten Fröstelns zeigte.«  Er drehte sich zu mir um und lächelte breit.
»Schämt Ihr Euch nicht?«
»Nein. Und wenn es Euch tröstet, ich habe nichts Beschämendes getan und Ihr habt keinen beschämenden Anblick geboten«, sagte er, während er die Klinge über einen Lederriemen zog, um sie zu schärfen.
Ich atmete geräuschvoll aus, derweil ich nach den passenden Worten für meinen nächsten Satz suchte. »Nun gut, dann habt Ihr Euch sicher ein umfangreiches Bild von meinem Rücken gemacht.«
»Mitnichten, Madame, denn Ihr habt auf diesem Teil Eures Körpers gelegen«, antwortete er gelassen und begann seine Rasur.
Mir war plötzlich ganz heiß und ich fühlte, wie ich bei der Vorstellung errötete, was ich alles Ferriers Blicken preisgegeben hatte. Ich war kaum noch imstand ihn anzusehen. »Und wo ist mein Kleid?«, stieß ich zaghaft hervor.

»Wohl verwahrt, Madame. Ihr bekommt es wieder, sobald Ihr mein Schiff verlasst.«